Von den Toren der Haute-Provence nach Moustiers-Sainte-Marie

Wir beginnen unsere Reise in Digne-les-Bains, das eingebettet zwischen den Alpen liegt und den charakteristischen Duft nach wildem Thymian verströmt. Das Erwachen der Stadt wird vom Rauschen des Flusses Bléone begleitet; warmes Licht steigt an den Hügeln empor.

Beginnen Sie doch den Tag mit einem entspannten Spaziergang entlang des Flusses, der an einem wahrhaft inspirierenden Ort endet: dem Haus von Alexandra David-Neel. Die unerschrockene Entdeckerin, Schriftstellerin und Pionierin lebte hier bis zu ihrem Tod. Heute ist ihr Wohnhaus ein Museum, das uns Einblicke in ihre langen Asienreisen gewährt, die zwischen Spiritualität, Freiheit und Sinnsuche oszillieren. Andächtig schlendert man durch die Räume, begleitet von den Erzählungen dieser außergewöhnlichen Frau.

Am Ausgang muss man nur die Straße überqueren, um ins Nusa Café zu kommen, einem unkonventionellen und sehr charmanten Geheimtipp. Die Gerichte sind 100 % vegetarisch, farbenfroh, kreativ und voller Aromen – perfekt für eine gesunde Schlemmerpause.

Am Nachmittag verlassen wir dann das Zentrum über den Sentier Caguenard, einen markierten Pfad, der sich durch Wälder und Felslandschaften schlängelt. Er führt hinauf zur Musée-Promenade, einem einzigartigen Ort, an dem Kunst, geologische Formationen und Natur in einen Dialog treten. Zwischen Fossilien, zeitgenössischen Installationen und Aussichten auf die Landschaften der Region Digne lädt dieses Beobachtungszentrum des UNESCO-Geoparks sowohl zur Kontemplation als auch zum Erkunden ein.

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In Manosque (der Heimat von Jean Giono) angekommen, meiden wir die intensive Sonne und erkunden die Gassen der Innenstadt. Dabei folgen wir der Route „Manosque et son histoire“, einer der vom Tourismusbüro Manosque angebotenen Rundgänge, der alle Sehenswürdigkeiten der Stadt umfasst. Darunter die Porte Soubeyran, einziges Relikt der alten Stadtmauer, die wie ein stolzer Wachtposten aufragt. Weiter entfernt tauchen wir in die Kühle der Kirche Saint-Sauveur ein. Danach bietet sich eine kleine literarische Pause in der Médiathèque d’Herbès an, die in einem ehemaligen Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert untergebracht ist.

Nach einem Vormittag in der Stadt nehmen wir den Bus 14 an der Haltestelle Saint-Charles (man kann auch mit dem Fahrrad fahren!), um zur Manufacture de L’Occitane en Provence am Stadtrand zu gelangen. Die immersive und sensorische Erkundungstour führt uns hinter die Kulissen der Kultmarke: die Geschichte des Gründers, das handwerkliche Know-how, ein mediterraner Garten und der Herstellungsprozess der Pflegeprodukte, die ihre Inspiration aus den Pflanzen der Region schöpfen.

Am Ende des Tages setzen wir unsere Reise in Richtung Aix-en-Provence fort. Am Busbahnhof in Manosque steigen wir in die Linie 65. Perfektes Timing, um etwas zu trinken! Auf den zahlreichen kleinen Plätzen der Stadt gibt es viele Bars mit Terrassen, die zum Aperitif einladen. Eher Place de l’Hôtel de Ville oder Place des Augustins? Das wird ein Abend!

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In Aix-en-Provence wird man sofort von der Eleganz der Fassaden, den kühlen Brunnen und der gediegenen Lebendigkeit der Plätze in den Bann gezogen. Auf den Spuren von Cézanne: Die Stadt enthüllt ihren diskreten Charme zwischen Künstlerateliers, schattigen Terrassen und duftenden Märkten. Die Luft scheint hier leichter zu sein – als würde sie von einem Hauch Kunst und Licht getragen. Vom eleganten Cours Mirabeau, der von Platanen gesäumt ist, schlendern wir weiter zu anderen typischen Plätzen. Aber auch zu versteckten Schätzen wie dem Garten des Pavillon de Vendôme.

Sie sind zum ersten Mal in Aix? Dann haben wir folgende Vorschläge für einen Besuch der „Stadt der 1000 Brunnen“:

1.     Besuch des historischen Zentrums zu Fuß auf einer Route, die zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten führt. Entweder auf eigene Faust (Stadtplan im Tourismusbüro erhältlich) oder im Rahmen einer thematischen Führung. Machen Sie z. B. eine besondere Entdeckungstour durch die Kunsthandwerksbetriebe oder konzentrieren Sie sich auf aktuelle Ausstellungen.

2.     Sie genießen gerne, lieben gute Produkte und entdecken Reiseziele am liebsten anhand ihrer Gastronomie? Dann begleiten Sie Thomas auf seinen kulinarischen Spaziergängen: 1 1/2 Stunden (dienstags, mittwochs, donnerstags, freitags und samstags um 9.00 Uhr) oder 3 1/2 Stunden (dienstags, donnerstags, freitags und samstags um 11.00 Uhr). Mehr Informationen

3.     Wussten Sie, dass Aix-en-Provence von Hügeln umgeben ist, die zu den schönsten der Region Provence-Alpes-Cote d’Azur gehören? Nutzen Sie die Gelegenheit für eine 18 km lange, einfache „Vélo et Vins”-Radtour (2 1/2 Stunden) mit dem E-Bike, die mit einer Verkostung endet – was für eine Aussicht!

Am Ende dieses aufregenden Tages kehren wir zum Busbahnhof zurück. Der Bus 67 bringt uns nach Gréoux, der nächsten Etappe dieser Slow Tour.

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Das an den zerklüfteten Felsen klebende Moustiers-Sainte-Marie scheint über dem Verdon zu schweben. Das Dorf mit seinen ockerfarbenen Dächern und steilen Gassen wirkt wie außerhalb von Raum und Zeit – und ist eine Belohnung am Ende der Reise.

Beginnen Sie den Tag wie wir mit einem Besuch im Musée de la Faïence, das die Geschichte dieses außergewöhnlichen Handwerks nachzeichnet, das Moustiers im 17. Jahrhundert berühmt gemacht hat. Man kann dort antike Stücke mit raffinierten Verzierungen bewundern, aber auch zeitgenössische Kreationen, die vom immer noch lebendigen Know-how zeugen. Unzählige Lädchen im Dorfzentrum bezeugen dies.

Sie möchten ein wenig an Höhe gewinnen? Dann empfehlen wir Ihnen zwei Wanderungen. Die erste, kurze, aber anspruchsvolle Wanderung führt zur Chapelle Notre-Dame de Beauvoir: der gepflasterte Weg steigt steil an (und kann etwas rutschig werden), herrlicher Panoramablick über das Dorf. Für Ausdauernde ist der botanische Wanderweg von Tréguier (ca. 2 Stunden hin und zurück) ein echtes Naturerlebnis. Am Wegende bietet ein Aussichtspunkt atemberaubende Blicke auf den Lac de Sainte-Croix und sein türkis glitzerndes Wasser.

Vielleicht entdecken Sie ja sogar eine Kolonie Gänsegeier, die auf den schwindelerregenden Klippen nisten. Ein grandioses Finale in luftiger Höhe!

Genießen Sie am Tagesende die Stille vor der unendlichen Weite des Verdon, bevor Sie für einen letzten Abend ins Dorf zurückkehren. Ein magischer Moment!

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