Geburt der Riviera
Das milde Winterklima in Nizza und ihrer Umgebung lockte sehr schnell die Adeligen aus Großbritannien und schließlich aus ganz Europa an. Grafen, Herzöge und Fürsten, Könige und Prominente aus England, Deutschland, Italien, Spanien und Russland machten es sich zur Gewohnheit, hier den Winter zu verbringen. Paradiesisch, zauberhaft und weit entfernt von den Nebelschwaden des Nordens. Diese Küste war fortan als „Riviera“ in aller Munde. Angesichts eines derartigen Erfolgs wurde gebaut, beleuchtet, verschönert.
1806 befahl Napoleon den Bau einer Fernstraße zwischen Italien und Nizza. Die Stadt wuchs, wurde zum Symbol für Luxus, Prunk und Vergnügen und gab sich für alle Feste und häufig auch für viele Unmäßigkeiten her. Die britischen Untertanen schwärmten für Nizza, und so war es nur eine Frage der Zeit, dass die große, am Meer angelegte Straße ihren berühmten Namen „Promenade des Anglais“ erhielt. 1834 entdeckte Lord Brougham das Städtchen Cannes, das sehr schnell den gleichen Aufschwung erlebte, ebenso wie Monaco. 1864 kam dann die Eisenbahn nach Nizza und fünf Jahre später nach Menton.