saint-tropez-provence-amouton.jpg

Saint-Tropez, Perle des Mittelmeers

Am äußersten Rand der Provence bezaubert Saint-Tropez mit ihrem kleinen bunten Hafen, ihrer Altstadt, ihren feinen Sandstränden und ihren schattigen Buchten. Die für ihre Jetset-Nächte bekannte Stadt ist auch ein Konzentrat der Geschichte und Kultur, das ihre glorreiche Vergangenheit verkörpert.

Kleiner Hafen, Strände und Zitadelle

Die Bucht von Saint-Tropez hat Schönheit geerbt. Sie grenzt an das Massif des Maures und an die Dörfer Gassin und Ramatuelle und weist ein schroffes Küstenprofil auf, in dem sich kleine Buchten mit Schirmkiefern und Sandstrände mit verführerischen Namen abwechseln: Plage Tahiti, Plage des Salins oder Plage de Pampelonne. Mitten in der Altstadt bezaubert der Hafen von Saint-Tropez, im Sommer Schauplatz regen kosmopolitischen Treibens, durch seine traditionellen Häuser mit ihren pastellfarbenen Fassaden. Über den Hafen ragt der berühmte orange- und ockerfarbene Kirchturm. Von ihrem Felsen aus beherrscht die Anfang des 17. Jahrhunderts erbaute Zitadelle das Stadtbild.

Saint-Tropez, Schlupfwinkel der Berühmtheiten

Seit Jahrzehnten erfreut sich Saint-Tropez besonderer Beliebtheit bei berühmten Künstlern, die schon immer von ihrem Licht und den angenehmen Seiten des Lebens angelockt wurden. Ende des 19. Jahrhunderts ging der Schriftsteller Guy de Maupassant mit seiner Yacht Bel-Ami in dem kleinen Hafen des Fischerorts vor Anker und geriet sofort in seinen Bann, wie auch einige Zeit später der junge Maler Paul Signac. Henri Matisse malte dort sein Bild „Ansicht von Saint-Tropez“. Ab 1925 verbrachte die Schriftstellerin Colette den Winter in Saint-Tropez, wo auch Errol Flynn und später Jean Cocteau verkehrten. In den sechziger Jahren wurde die Stadt durch die Dreharbeiten für Und immer lockt das Weib von Roger Vadim legendär. Dessen Frau Brigitte Bardot alias BB sprengte in diesem Film buchstäblich die Leinwand. In derselben Zeit empfing die Gendarmerie von Saint-Tropez die berühmte Brigade von Louis de Funès. Zur Erinnerung an diese großartigen Werke wurde dort das Gendarmerie- und Kinomuseum eingeweiht.

Eine tausendjährige Geschichte

Doch die Wurzeln von Saint-Tropez reichen weit zurück. Der Legende nach wurde die Stadt nach dem römischen Zenturio Caius Silvius Torpetius benannt. Im ersten Jahrhundert n. Chr. konvertierte er zum Christentum und forderte damit den Zorn des Kaisers Nero heraus, der ihn enthaupten ließ. Sein Leichnam wurde in einem Boot neben einem Hahn und einem Hund auf dem Fluss Arno beigesetzt. Einige Tage später erreichte das ziellos treibende Boot die Küste von Saint-Tropez. Vom 15. bis zum 17. Jahrhundert wurde Saint-Tropez eine Republik, die von genuesischen Familien besiedelt wurde, deren Aufgabe es war, die Stadt zu verteidigen. Dieses Übereinkommen blieb bis zur Regierungszeit von Ludwig XIV. in Kraft. Als strategisch wichtiger Hafen lag Saint-Tropez im Zentrum der alliierten Landung in der Provence am 15. August 1944. Diese dichte tausendjährige Geschichte wird von der festlichen, magischen und bezaubernden Seite von Saint-Tropez heutzutage etwas in den Hintergrund gedrängt.

Tarte Tropézienne, Sandalen und große Braderie

In Saint-Tropez muss man natürlich unbedingt DIE lokale Spezialität probieren: die berühmte Tarte Tropezienne ist eine großzügig mit Zucker bestreute, mit zwei Sorten sämiger Konditorcreme gefüllte Hefetorte, die 1955 vom Konditor Alexandre Micka erfunden wurde. Auch an den Sandalen von Saint-Tropez, die an ihren typischen Lederriemchen unschwer zu erkennen sind, kommt man bei seinem Besuch nicht vorbei. Sie werden vor allem im Atelier Rondini hergestellt, einem Familienunternehmen, das 1927 gegründet wurde. Shoppingliebhaber wiederum sollten sich die Grande Braderie von Saint-Tropez nicht entgehen lassen, bei der Sie Mode- und Dekorationsartikel zu Schnäppchenpreisen finden.

Artisanat et shopping en Provence

Schließen