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Mascarade: Die Sets an der Côte d’Azur auf den Spuren

von Nicolas Bedos

Mascarade, der neue Film von Nicolas Bedos, zeigt uns vor seiner Kulisse aus Glitter und Untreue eine noch schillerndere Côte d’Azur als je zuvor. Auf dem Programm steht eine Reise durch die Schmuckstücke der Côte d’Azur: Nizza, Cannes, Antibes, Saint-Jean Cap Ferrat und viele weitere Städte, die uns an die Grenze des Dolce Vita versetzen.

In allen Ecken und Enden Nizzas

Nizzas Einheimische sind mächtig stolz darauf zu sehen, wie ihre geliebte Stadt in diesem Film „made in Côte d’Azur“ ins Rampenlicht gerückt wird! In zahlreichen Szenen kommt Nizza „la Bella“ zur Geltung. Der Film führt uns alle Klischees vor, die wir verehren: das Duo Margot (Marine Vacth) und Adrien (Pierre Niney) bietet den Zuschauern hervorragende schauspielerische Darbietungen in allen Ecken und Enden Nizzas. Sie kaufen Blumen auf dem Cours Saleya, umarmen sich auf einer Bank auf dem Burghügel, laufen auf dem Quai des Etats-Unis hintereinander her, brausen mit dem Motorroller die Route de la Réserve entlang, blicken von Cimiez auf die Baie des Anges, bummeln durch die Altstadt und mimen sogar einen Ehestreit vor der Sternwarte! Da bekommen wir richtig Lust, uns auf den Spuren des Films ein Wochenende in Nizza zu gönnen!

Anekdote der Redaktion:

Auf dem Zöllnerpfad in Richtung Coco Beach machte das Filmteam die Stelle für die Szene ausfindig, in der Adrien und Margot von den Felsen aus ins Wasser springen. Regisseur Nicolas Bedos zweifelte daran, dass man von dort springen konnte – es erschien ihm aufgrund der geringen Wassertiefe zu gefährlich. Der Aufnahmeleiter Etienne Ochlewsky beharrte jedoch darauf, dass das möglich sei. Nicolas bat ihn, es zu beweisen, und Etienne sprang! Die Fortsetzung dieser Meinungsverschiedenheit erfahren wir natürlich im Film.

 

Von St-Jean-Cap-Ferrat nach Villefranche-sur-Mer

Stammgäste der Côte d’Azur werden im Film das Hotel Royal Riviera in Saint-Jean-Cap-Ferrat erkannt haben. Es verkörpert das ehemalige Restaurant von Julia, einer früheren Eroberung Adriens, mit der er in Kontakt geblieben ist. Julia, die von ihrem Ex-Mann betrogen wurde, gibt sich ihrem Kummer hin und ist nicht in der Lage, diese Untreue-Episode zu verwinden. Noch eine weitere Szene wurde dort gedreht. In dieser sehen wir Margot und Adrien, wie sie einen Riesenstreit fingieren und dabei die Flucht ergreifen, um der schmerzhaften Restaurantrechnung zu entgehen. Nach diesen Ereignissen möchte Martha ihren Platz im Herzen Adriens wieder einnehmen und beschließt, mit ihm eine Fahrt auf ihrem alten Holzboot zu unternehmen: auf der Leinwand zeichnet sich der Hafen von Villefranche-sur-Mer ab und animiert die Zuschauer, sich in einen schönen sonnigen Tag für eine Bootsfahrt hineinzuversetzen. In diesem idyllischen Rahmen ließen sich Pierre Niney, Marine Vacth und Laura Morgante zu einer unvergesslichen schauspielerischen Darbietung hinreißen.

… über Antibes!

Die für ihre Küste und ihre Landschaften mit Meerblick bekannte reizende Stadt Antibes durfte im Aufgebot der Drehorte natürlich nicht fehlen. Dort spielt sich eine Kultszene ab, in der uns Pierre Niney mit einer erstklassigen Tanzeinlage erfreut. Bei Sonnenuntergang führt Adrien unter den staunenden und gerührten Augen von Marine Vacth ein regelrechtes Ballett auf dem Sand auf, wodurch er seiner Darbietung noch mehr Poesie verleiht. Zu einer Melodie der Komponistin Anne-Sophie Versnaeyen setzt die Musik „Bienvenue dans nos décors“ ein, und die Zuschauer würden trotz der Tücken, die Nicolas Bedos sorgsam eingebaut hat, an die Liebelei zwischen Margot und Adrien glauben.

Hoch hinaus in Tourrettes-sur-Loup

Unter der Sonne der Côte d’Azur fingen die Kameras die Seele dieser so symbolträchtigen Region ein, die Urlauber zum Träumen bringt. Wir fahren etwas höher nach Tourrettes-sur-Loup, wo François Cluzet und Marine Vacth im Dorf spazierengehen: schöne Steine und gepflasterte Gassen bieten eine Kulisse, die uns sogleich auf Reisen schickt.

Anekdote der Redaktion:

Während der Erkundigungen für die Dreharbeiten klopfte Nicolas Bedos an die Tür einer Galerie in der Dorfmitte von Tourrettes. Das Team ließ sich zu einem spontanen Picknick auf der Terrasse der Galeristin nieder, die Nicolas kannte, da das Haus seinem Vater Guy Bedos gehört hatte. Er zeigte uns das Schreibzimmer seines Vater – ein bewegender Augenblick! Nicolas Bedos kaufte kurz danach ein Haus in Tourrettes-sur-Loup.

Maison Pierre Cardin, so Côte d’Azur

Auch wenn es sich im Film anders darstellt, ist Marthas Wohnung tatsächlich das Maison Pierre Cardin. Die auf den Anhöhen von Théoule-sur-Mer gelegene, unter dem Namen „Palais Bulle“ (Blasenpalast) bekannte Villa war beim Casting von Mascarade vorstellig geworden. Als regelrechtes Lustschloss war diese Villa genau das Richtige, um eine Ikone wie Isabelle Adjani zu beherbergen. In diesem Schmuckstück der Côte d’Azur wurden zahlreiche Szenen gedreht. Wir sehen Martha dabei in allen ihren Gemütszuständen: genervt beim Frühstück, rückwärts in ihren prächtigen Pool plumpsend, leicht bekleidet in ihrem Kinosaal, in Abendgarderobe auf einer mondänen Party …

 

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