Rosa Flamingo Presquile De Giens JsayeghRosa Flamingo Presquile De Giens Jsayegh
©Rosa Flamingo Presquile De Giens Jsayegh|Sayegh.J

Green Friday im Süden

Fünf Ideen für Aktivitäten in der Natur, um den Black Friday zu umgehen

Es ist wieder Black Friday: Hunderte von Sonderangeboten in unseren E-Mails … und verlockende Rabatte auf Produkte, die wir (vielleicht) zwei- bis dreimal benutzen, bevor sie im Schrank verschwinden. Wie wäre es, diesen Tag als Green Friday zu nutzen und sich eine nachhaltige Beschäftigung in der Natur der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur zu suchen?

1 – Wild-, Heilpflanzen und Pilze sammeln

Es ist wissenschaftlich erwiesen: Erlebnisse und Erfahrungen machen zufriedener als materieller Besitz. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der amerikanischen Fachzeitschrift „Journal of Experimental Social Psychology” aus dem Jahr 2020. Dies gilt umso mehr, wenn diese Erlebnisse mit der Natur verbunden sind. Also auf zum Pflücken! Egal, ob essbar oder medizinisch verwendbar: Die Wildpflanzen Südfrankreichs helfen gegen alle Wehwehchen im Alltag. In der Küche verfeinern sie unsere Rezepte mit ihrem Aroma, das den Unterschied ausmacht. Auf den bewaldeten Hochebenen der Haute-Provence hilft Ihnen ein Bergführer, sie zu erkennen und zu bestimmen. Anschließend können Sie die Pflanzen in einem Workshop zu Kräutertee, Sirup oder Marmelade verarbeiten. Im Massif de l’Estérel verrät Ihnen ein Wanderführer mehr über die Herstellung von Balsam. Das Sammeln von Wildpflanzen ist auch in den Dörfern der Monts de Vaucluse möglich (u. a. Pernes-les-Fontaines, Venasque oder Gordes). Wenn Sie lieber Pilze sammeln, ist jetzt die richtige Jahreszeit dafür! Nehmen Sie an den Waldausflügen im Parc naturel régional du Mont Ventoux teil und lernen Sie dort alles über die verschiedenen Pilzarten und ihre Klassifizierung.

2 – Wildvögel beobachten

Vogelbeobachtung lädt zur Kontemplation ein und verhilft zu innerer Ruhe. Ideal, um einen (halben) Tag dem Trubel des Alltags zu entfliehen! Im Vogelpark Pont de Gau in der Camargue lassen sich im Spätherbst zahlreiche Zugvögel aus Nordeuropa beobachten. Hier sehen Sie auch die legendären Flamingos, ebenso wie Löffelenten, Kiebitze und Sumpfschnepfen. Machen Sie an der Küste des Départements Var einen Ausflug zu den Vieux Salins d’Hyères, einem ehemaligen Sumpfgebiet, das heute unter Naturschutz steht. Die dortige Vogelwelt ist erstaunlich: Beobachten Sie bei einer Führung Flamingos und Reiher und verfolgen Sie den Flug der Brandgänse. Auch die Südalpen eignen sich hervorragend zur Vogelbeobachtung, etwa Saint-Léger-les-Mélèzes im Vallée du Champsaur vor den Toren des Parc national des Écrins. Steinadler und Gänsegeier zwischen den steilen Felsen zu beobachten ist ein authentisches Erlebnis!

3 – An einer Trüffelsuche teilnehmen

Lassen Sie sich vom exquisiten Geschmack schwarzer Trüffel verzaubern … Und begeben Sie sich auf eine spannende Trüffelsuche im fruchtbaren Boden der Provence. Frische Trüffel werden von Mitte November bis Mitte März gesammelt. Wenn sie reif sind, verströmen sie ihren charakteristischen Duft. Um sie aufzuspüren, wird der Trüffelsucher von einem Hund begleitet, dessen Geruchssinn viel feiner ist als der des Menschen. Auf einem Trüffelgut in der „Provence Verte“ vor den Toren des Parc naturel régional du Verdon erzählt Ihnen ein passionierter Landwirt alles Wissenswerte über die Trüffelsuche und darüberhinaus noch zahlreiche Anekdoten über die Geschichte der Trüffel, dem „schwarzen Diamanten der Provence“. Anschließend erwartet Sie eine Verkostung, an die Sie sich noch lange erinnern werden! Dieses Ereignis können Sie auch im Vaucluse, in Richerenches oder am Fuße des Bergdorfs Gordes miterleben, wo der Trüffelanbau jahrhundertelange Tradition hat.

4 – Mit dem Fahrrad durch die Weinberge

Im November verlieren die Weinreben ihr letztes Herbstlaub – ein wahrhaft magisches Schauspiel! Bei einer Radtour durch die Weinberge kann man wunderbar abschalten; in der Provence und an der Côte d’Azur mangelt es zudem nicht an geeigneten Orten. Machen Sie mit dem E-Bike eine Tour durch die Landschaften rund um Aix-en-Provence, abgerundet durch eine Verkostung auf einem Weingut oder in den weltbekannten Weinbergen von Beaumes-de-Venise. Nachdem Sie das Dorf besichtigt haben, können Sie die drei Rotwein-Terroirs vor der Kulisse der Dentelles de Montmirail erkunden. Wenn Sie die Weinberge mit der Küste verbinden möchten, sollten Sie nach Porquerolles fahren, einem geschützten Teil des Parc national de Port-Cros. Oder in die Hügel von Bellet in Nizza, dessen gleichnamige Bio-Weine jeden Gaumen erfreuen.

5 – Waldbaden

Diese seit einigen Jahren sehr beliebte Rückbesinnung auf das Wesentliche, die ihren Ursprung in Japan hat, wird auch immer mehr in Frankreich praktiziert. Es handelt sich hier um eine 2- bis 3-stündige angeleitete Übung im Wald mit einem langsamen, kontemplativen Spaziergang, zu dem je nach Anbieter Dehnungs- und Sinnesübungen oder kreative Workshops hinzukommen. In der Provence gibt es vier Wälder, in denen man Waldbaden praktizieren kann: den Park des Château de Meyrargues gegenüber dem Berg Sainte-Victoire, zwei Waldgebiete in der Landschaft des Départements Var sowie das leicht zugängliche Waldplateau des Mont Faron in Toulon. In den Alpen kann man Waldbaden inmitten des eindrucksvollen und erholsamen Lärchenwaldes im Briançonnais und in der Nähe der Berghütte L’Oriol, die sich in einer Alm im Pays des Écrins befindet. Und Waldbaden ist auch an der Côte d’Azur Trend: Besuchen Sie Gattières am Rande der sonnigen Wanderwege des Hinterlands!