Was ist ein Festival für Engagierte?
Ein nachhaltiger und gesellschaftsbezogener Ansatz
Die schönen Tage sind da und mit ihnen die Zeit der Festivals – für unsere Sommer in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur gleichbedeutend mit Feiern und Geselligkeit. Herrlich! Aber diese Veranstaltungen haben erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt – nicht nur wegen der An- und Abreise von Künstlern, dem Transport von Kulissen und dem Festival-Müll. Die gute Nachricht: Immer mehr Festivals in Südfrankreich verpflichten sich zu einem nachhaltigen Ansatz. Aber was genau ist ein Festival für Engagierte?
Céline Guingand, Verwaltungs- und Finanzleiterin des Collectif des festivals éco-responsables et solidaires (Cofees), das fast fünfzig Veranstaltungen in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur umfasst, erklärt: „Ein Festival für Engagierte berücksichtigt alle Auswirkungen, sowohl in ökologischer als auch in gesellschaftlicher Hinsicht. Das reicht von der maximalen Verringerung seiner CO2-Emissionen und seines Energieverbrauchs bis hin zum Kampf gegen Diskriminierung, für die Gleichstellung von Mann und Frau oder die Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderung.“ Kurz gesagt: Den Festivalbesuchern nachhaltige Mehrwegbecher anzubieten ist löblich, reicht aber nicht aus. „Die Kriterien von Cofees gehen viel weiter und berücksichtigen z. B. die gemeinsame Ressourcennutzung zwischen Festivals oder die umweltfreundliche Gestaltung der Kulissen. Das bedeutet, dass man sich von Anfang an Gedanken über das Ende der Veranstaltung macht, damit sie so wenig negative Auswirkungen wie möglich hat.“
Das Festival Jazz des Cinq Continents in Marseille, Bouches-du-Rhône







