„Jazz à Juan“, das Vermächtnis von Bechet
Lebensfreude nach dem Krieg
Nach dem zweiten Weltkrieg kam amerikanische Kultur in Frankreich groß in Mode, da sich der Zeitgeist nach Unbeschwertheit sehnte. Ab 1949 traten die berühmtesten amerikanischen Jazzmusiker wie Sidney Bechet und Duke Ellington in Paris auf. Im Sommer zogen sie dann an die Côte d’Azur weiter: nach Juan-les-Pins. Die Stadt wurde für diese Musiker zur unumgänglichen Anlaufstelle in Frankreich. Wenn sie dort spielten, herrschte immer ausgelassene Stimmung. Es kam, wie es kommen musste: einer von ihnen – und zwar kein Geringerer als Sidney Bechet – verliebte sich in Antibes und Juan-les-Pins. Er heiratete dort 1951 im Beisein der gesamten damaligen Künstlerprominenz wie Mistinguett, Brigitte Bardot und Sacha Distel. Sein Song „Dans les rues d’Antibes“ erwies der Stadt eine wunderbare Reverenz. Nach seinem Tod 1960 wurde ihm zu Ehren das Jazzfestival von Antibes Juan-les-Pins „Jazz à Juan“ ins Leben gerufen. Seitdem sind die Côte d’Azur und Südfrankreich ein Land des Jazz!