Pont Saint Benezet oder Pont d'AvignonPont Saint Benezet in Avignon im Departement Vaucluse
©Pont Saint Benezet in Avignon im Departement Vaucluse |QGoran
Rundreise

Die großen UNESCO-Kulturerbestätten in Südfrankreich

Von der Provence über die Côte d’Azur bis hin zu den südlichen Alpen lädt Sie diese Rundfahrt ein, sieben außergewöhnliche Stätten zu entdecken, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören und mit dem Zug erreichbar sind. Meer, Berge, Kunst, Geschichte und Know-how: Einzigartige Einblicke in die reiche Kultur und Natur Südfrankreichs.

Rundreise7 Etappen
Besuchte Orte :
Avignon und Orange
Arles
Château-Arnoux-Saint-Auban
Briançon und Mont-Dauphin
Marseille
Grasse
Nice
Etappe 1Avignon - OrangeVom historischen Zentrum von Avignon bis zum römischen Theater von Orange

Avignon, die symbolträchtige Stadt im Département Vaucluse, ist eng mit der Geschichte des Papsttums verbunden. Insbesondere ihr historisches Zentrum, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, ermöglicht eine faszinierende Reise in die Vergangenheit. Schlendern Sie über die berühmte Pont Saint-Bénézet (besser bekannt als „Pont d’Avignon“) und bewundern Sie den Bischofssitz, das religiöse Zentrum der Stadt. Höhepunkt ist der Papstpalast, eine imposante gotische Festung, die im 14. Jahrhundert Sitz der Päpste war. Von Avignon aus erreichen Sie bequem Orange, wo die Geschichte Sie erneut einholt – diesmal mit römischem Erbe. Das antike Theater, eines der besterhaltenen weltweit, beeindruckt durch seine Größe und die einzigartige Mauer des Bühnenhauses. Ganz in der Nähe befindet sich der im 1. Jahrhundert n. Chr. errichtete Triumphbogen, ein weiteres Beispiel für den Prunk der Römerzeit. Die beiden Denkmäler, die im Jahr 1981 als erste Stätten in der Region zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurden, zeugen vom architektonischen Wissen der Antike und erzählen eine Geschichte, die bis heute die Identität des Vaucluse prägt.

Etappe 2ArlesRömische und romanische Bauwerke

Die Spuren Roms durchqueren die Jahrhunderte … und die Grenzen der Départements! Entdecken Sie nach Orange die architektonischen Schätze von Arles: Hier befindet sich eine Reihe von Denkmälern, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Insgesamt verfügt die Stadt über elf Gebäude aus der Römerzeit, aber auch aus Mittelalter und Romanik. Zu den größten Sehenswürdigkeiten gehören das römische Amphitheater und das antike Theater, in denen regelmäßig Vorstellungen stattfinden. Den Römern sind auch die Konstantinthermen, die Kryptoportiken (unterirdische Gänge) des ehemaligen Forums und die Stadtmauern zu verdanken, die zu einer Zeit errichtet wurden, als die Stadt noch Arelate hieß. Im Mittelalter entstanden weitere bedeutende Bauwerke, etwa die Kirche und der Kreuzgang Saint-Trophime – ein Meisterwerk romanischer und provenzalischer Architektur. Etwas abseits vom Zentrum liegt die Nécropole des Alyscamps, die von Van Gogh und Gauguin gemalt wurde und Zeuge des Aufeinandertreffens von Römerzeit und Mittelalter ist. Hier befindet sich auch die Kirche Saint-Honorat, Ausgangspunkt der Pilgerroute nach Santiago de Compostela.

Etappe 3Château-Arnoux-Saint-AubanGéoparc mondial de Haute-Provence

Château-Arnoux-Saint-Auban liegt zwischen Hügeln und Flüssen und ist eines der Tore zum Géoparc mondial de Haute-Provence, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Hier wird eine einzigartige geologische Geschichte der Erde erzählt, die Millionen Jahre zurückreicht. Erkunden Sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad vom Dorfzentrum aus die Umgebung des Lac de l’Escale: Ein einfach zugänglicher Lehrpfad erklärt die Entstehung der umliegenden Landschaften mit ihren Faltenformationen, Verwerfungen und Fossilien. Halten Sie die Augen offen: Hier leben mehr als 180 Vogelarten! Die Artenvielfalt ist ebenso reich wie störanfällig, und jede Jahreszeit bietet einen anderen Blick auf diese natürliche Kulisse. Die Stille des Ortes wird nur unterbrochen von Vogelgesang und lädt zur Kontemplation ein. Neben dem Naturerbe gibt es das architektonische Erbe: Am Dorfrand erhebt sich stolz das Château de Château-Arnoux aus dem 16. Jahrhundert mit abgerundeten Türmen, ähnlich einer Festungsanlage aus der Renaissance. Nutzen Sie die Gelegenheit, um die denkmalgeschützte Wendeltreppe zu besichtigen und einen Spaziergang im Schlosspark zu machen.

Etappe 4Briançon et Mont-DauphinBefestigungsanlagen von Vauban

Briançon liegt auf 1.326 Metern Höhe und ist damit die höchstgelegene Stadt Frankreichs. Sie beherbergt ein wahres Meisterwerk der Militärarchitektur: die Cité Vauban. Die Burg thront auf einem Felsvorsprung und überragt die Oberstadt, die von einer beeindruckenden, drei Kilometer langen Stadtmauer umgeben ist. Um den Ort besser zu schützen, wurden außerhalb der Stadt am linken Ufer des Flusses Durance vier Festungen errichtet: Fort des Salettes, Fort des Trois-Têtes, Fort du Randouillet und Fort Dauphin. Hinzu kommen zwei geniale Bauwerke, die dazu dienen, die Festungen miteinander zu verbinden: die Pont Asfeld, die die Oberstadt mit den Festungen verbindet, und die Communication Y, ein langer, ungewöhnlich aussehender, überdachter Durchgang, der das Fort des Trois Têtes und das Fort du Randouillet miteinander verbindet. Auf dem Rückweg von Briançon lohnt sich ein Zwischenstopp in Mont-Dauphin, um die ebenfalls von Vauban entworfene Festung zu besuchen. Das befestigte Dorf über dem Zusammenfluss von Guil und Durance wurde ab dem Ende des 17. Jahrhunderts auf Wunsch Ludwigs XIV. erbaut, der die Verteidigung des Königreichs an dieser Alpengrenze verstärken wollte. Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde das Dorf weiter ausgebaut. Mit dem Bergen von Queyras und den Écrins im Hintergrund bietet es eine grandiose Kulisse.

Etappe 5MarseilleCité Radieuse

Im Stadtteil Prado in Marseille steht ein architektonisches Meisterwerk: die Cité Radieuse. Sie wurde in den Jahren 1947 bis 1952 von Le Corbusier entworfen. Heute ist sie eine der 17 Stätten des Meisters der modernen Stadtplanung, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Die Cité Radieuse wurde als vertikales Dorf konzipiert und trägt den Spitznamen „la maison du fada” (das Haus des Verrückten). Sie verfügt über 337 Wohnungen, eine Schule, Geschäfte, eine Buchhandlung, ein Hotel und sogar eigene „Straßen”, die in Wirklichkeit Flure sind. Alles wurde hier so konzipiert, dass es die sozialen Kontakte und das Wohlergehen der Bewohner fördert. Der Innenbereich kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Hier zeigt sich das geniale Design und die modulare Aufteilung der Räumlichkeiten; die Dachterrasse bietet einen atemberaubenden Blick auf Marseille und das Meer. Das Gebäude ruht auf massiven Pfählen und steht in der Tradition des Brutalismus, die sich vor allem durch die Verwendung roher Materialien wie Beton auszeichnet. Ein Muss für jeden Architekturliebhaber!

Etappe 6GrasseKnow-how rund um Parfum

Auf den Anhöhen der Côte d’Azur liegt die Welthauptstadt des Parfums: Grasse. Dank ihres einzigartigen lokalen Know-hows, das seit dem 16. Jahrhundert weitergegeben wird, wurde die Stadt in das immaterielle Kulturerbe der UNESCO aufgenommen. Dieses lebendige Erbe basiert auf drei Grundpfeilern: dem Anbau von Duftpflanzen, der Kenntnis und Verarbeitung von Rohstoffen und der subtilen Kunst der Komposition. Ein Besuch in Grasse ist wie ein Blick hinter die Kulissen einer verfeinerten Kunst, die von den großen Parfumhäusern wie Fragonard, Galimard und Molinard gepflegt wird. Besuchern stehen die Türen immer offen. Man lernt hier die einzelnen Schritte der Parfumherstellung kennen – von den Feldern über die Duftorgel bis hin zur Flakonherstellung. Sie können das sensorische Erlebnis sogar noch steigern und Ihren eigenen Duft kreieren: Nehmen Sie an den Workshops teil, die von den Parfümeuren der Stadt angeboten werden! Rose, Lavendel, Jasmin … lassen Sie sich von den sanften Aromen der Blumen aus Grasse verzaubern und nehmen Sie eine einzigartige Kreation mit nach Hause!

Etappe 7NiceWinterurlaub an der Riviera

Mit seinem mediterranen Klima und dem unvergleichlichen Licht war Nizza einer der ersten Winterurlaubsorte in Europa. Eine Vorreiterrolle, mit der es in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Bereits im 19. Jahrhundert ließ sich die europäische Aristokratie hier nieder, um im milden Klima den Winter zu verbringen. Auch heute noch lassen sich Spuren dieses „goldenen Zeitalters“ erkennen. Die von Palmen und prestigeträchtigen Hotels gesäumte Promenade des Anglais ist nach wie vor legendäre Hauptverkehrsader dieses Ferienorts. Aber das Weltkulturerbe umfasst noch viel mehr: die Place Masséna, die Terrasses des Ponchettes, das Stadtviertel La Libération, der Schlosshügel und die russisch-orthodoxe Kathedrale Saint-Nicolas bieten einen abwechslungsreichen Rundgang. Nizza ist es gelungen, seine kosmopolitische Eleganz zu wahren und sich gleichzeitig zu einer lebendigen, kreativen und offenen Stadt zu entwickeln. An jeder Straßenecke erinnern ein Garten, eine Art-déco-Fassade oder ein Blick aufs Meer an dieses anspruchsvolle Erbe.

Die UNESCO-Kulturerbestätten im Süden mit der Bahn

Wie wäre es mit sanfter Mobilität? Die UNESCO-Kulturerbestätten in Südfrankreich sind mit dem Zug mühelos zu erreichen. Denken Sie an die Umwelt, vermeiden Sie Staus und bewundern Sie ganz entspannt die Landschaft! Zwei Schnäppchen-Angebote zum Sparpreis:

Pass Régional ZOU! : 100 €/7 Tage oder 60 €/3 Tage (fährt alle Bahnhöfe auf den Etappen der Rundreise an)

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Fotogalerie

Die UNESCO-Kulturerbestätten