Die Brautbrücke (Pont de la Mariée)
Am 30. Juli 1927 trübte ein junges Paar die übliche Ruhe des reizenden Dörfleins Guillaumes im Departement Alpes-Maritimes. Die beiden frisch Vermählten verbrachten dort ihre Hochzeitsreise und fielen den Einheimischen sogleich auf: sie fuhren ein Luxusauto und ließen üppige Trinkgelder, die die Aufmerksamkeit aller Dorfbewohner erregten. Am Abend teilten sie dem Hotel mit, dass sie die Daluis-Schlucht besichtigen wollten. Sie hielten auf der Brücke über dem Var und dort wandte sich das Schicksal: die junge Frau beugte sich vor und stürzte von der Brücke! Panisch fuhr der Bräutigam nach Guillaumes zurück, um Hilfe zu holen. Die noch in der Nacht aufgenommene Suche blieb erfolglos, doch am nächsten Morgen wurde die Leiche der Braut 80 Meter weiter unten gefunden. Nach der Befragung des jungen Mannes wurde auf einen Unfall geschlossen. Doch warum hatte sich die Braut ausgerechnet an der einzigen Stelle der Brücke vorgebeugt, an der es kein Geländer gab? Im Dorf nahmen die Gerüchte ihren Lauf und ließen Zweifel an der Unschuld des Bräutigams aufkeimen. Zur Erinnerung an diese Geschichte heißt die Brücke heute „Pont de la Mariée“. Sie können sie zu Fuß besichtigen und auch einen Sprung riskieren – aber einen Bungee-Sprung natürlich!