Im Herzen der wilden Landschaft der "Montagnette" (Hügelzug zwischen Avignon im Norden und Tarascon im Süden) steht die Abtei Saint-Michel de Frigolet (12.-19. Jhd.). Ihren Namen verdankt sie den unzähligen Thymianbüscheln ("ferigoulo" auf Provenzalisch), die überall wachsen.
1133 ließ sich eine Gemeinschaft von Kanonikern des Augustiner-Ordens in Frigolet nieder. Aus dieser Epoche stammt der heutige Klosterchor: der Kreuzgang (Beginn 12. Jhd.), die Kirche Saint Michel (12. Jhd.) sowie die kleine Kapelle Notre Dame du Bon Remède (11. Jhd.)
Im 15. und 16. Jhd. wurde das Kloster allmählich verlassen, im 17. Jhd. wieder von Gläubigen besiedelt (Väter des Heiligen Hieronymus), die die vernachlässigten Gebäude wieder in Stand setzten und verschönerten. Der Kirchenchor wurde vergrößert. Hinzu kamen der Kapitelsaal (17. Jhd.) und Nebenräume mit einem wunderschönen Steingewölbe. Die Kapelle "Notre Dame du Bon Remède" wurde mit wunderschönem Dekor im Barockstil ausgestattet, den man noch heute bewundern kann.
Die neogotische Abteikirche mit der romanischen Kapelle Notre-Dame besitzt 14 Gemälde des Malers Mignard und Holztäfelungen aus dem 17. Jhd.