Erleben Sie die Freude, hier zu leben, in einer hochwertigen Umgebung und freuen Sie sich auf pure Glücksmomente.
Die Einwohner von Cabrières d'Aigues werden Cabriérains genannt. Der Ortsname kommt von «cabri» (Ziege) und «aigues» (Wasser).
Nicht zu verpassende Sehenswürdigkeiten
– Basrelief und kleines Fossilienmuseum im Rathaus
– Kirche Saint-Laurent
– evangelische Kirche mit Statue
– Ölmühle (Schlüssel zu Öffnungszeiten im Rathaus zu erfragen)
– Kapelle Saint Elzéar (der tausend Blumen)
– geologischer Wanderweg (GR92)
Gut zu wissen: Das Dorf und seine waldensische Geschichte
Im 16. Jahrhundert war das Dorf vom Schlossherren von La Tour d'Aigues abhängig. Zur Zeit der großen Pest (1495) wird die Einwohnerzahl durch die vielen Todesfälle dezimiert. Aufgrund dessen sucht der Schlossherr Raymond d'Agoult Möglichkeiten, die Dörfer wieder zu bevölkern. Die Schwierigkeit besteht darin, Menschen zu finden, die einwilligen ein Leben als arme Bauern zu führen, deshalb wendet er sich an die Waldenser. *
*Die Waldenser sind eine Religionsgemeinschaft, die den Lehren von Pierre Valdo (Bürger, der seine Schätze abgegeben hat, um das Wort Gottes zu predigen) folgen. Die Grundsätze der waldensischen Lehre sind Bescheidenheit, Teilen, Armut und die Ablehnung von Gewalt...
Die Waldenser stimmen zu, die Dörfer im Tal wieder zu bevölkern, aber 1545 werden sie von den Katholiken massakriert, weil sie als Ketzer gelten.
1 Basrelief von Cabrières
Basrelief aus dem gallo-römischen Zeitalter, 2. - 3. Jahrhundert nach Jesus Christus:
„Weinhandel auf der Durance“
Im 19. Jahrhundert von einem Landwirt gefunden, wurde das Basrelief von durch einen von der Archäologie faszinierten Notar zur Geltung gebracht.
Das Original befindet sich heute im Museum Calvet in Avignon. Das Monument zu dem diese Überbleibsel gehörten muss von hoher Bedeutung gewesen sein. Die Zusammenstellung zeigt ein Schiff ohne Segel, beladen mit zwei großen umringten Fässern. Hinten steht ein Mann, leicht geneigt mit einem Ruder in der Hand. Das Schiff wird von zwei Männern in römischen Tuniken gezogen, eine Person fehlt auf dem Bild. Im Hintergrund lagern mehrere Vasen.
Vermutlich stammt dieses Stück aus dem Grab eines Fassbinders oder Winzers. Das Basrelief bringt neue Erkenntnisse zu Tage: die Durance wurde auch aufwärts genutzt. Man weiß, dass die Waren auf Flossen aus Stämmen und anderen aufgeblasenen Hilfsmitteln wie Ledersäcken flussabwärts transportiert wurden.
Eine Kopie ist im Rathaus zu sehen, die Kirche ist direkt angebaut ans Rathaus.
2 Kirche Saint-Laurent
Die Kirche stammt aus dem 17. Jahrhundert. Damals überragte sie den Platz noch mehr, da durch die vielen Gläubigen ein höherer Platzbedarf als heute herrschte. Mit der Renovierung 1974 *wurde sie gekürzt, um den Platz de l'Ormeau zu vergrößern.
*Während der Renovierungsarbeiten wurde eine Platte von 1191 gefunden, weswegen man davon ausging, dass es sich um das Erbauungsjahr handelte und die Platte im Inneren der Kirche aufhing. Erst später wurde entdeckt, dass die Platte verkehrt herum gedeutet wurde, wonach aus dem Jahr 1191 das Jahr 1611 wurde und die Kirche also aus dem 17. Jahrhundert stammt.
Betrachten Sie das Gegenüber von Kirche und Rathaus.
3 Rathausbrunnen
1874 erbaut, ist der Rathausbrunnen an die Brüstung der Stützmauer des Platzes de l'Ormeau angelehnt.
Nehmen Sie die „Passage Rupestre“ links vom Rathaus und steigen Sie die Treppe nach oben.
4 Evangelische Kirche mit Statue
Es handelt sich um eine evangelische Kirche, da die Waldenser sich später den Protestanten angeschlossen haben. Seitlich von der Kirche ist eine vor allem durch ihre Symbolik sehr interessante Figur zu sehen: der Sockel ist aus Stein aus dem Luberon, und der daraufliegende Stein ist aus den Alpen. Die Waldenser stammen aus der Gegend von Briançon, und der Stein aus dem Luberon empfängt den waldensischen Stein. Es handelt sich um eine Hommage an das waldensische Volk, ebenfalls auf der Kirchenmauer zu finden:
– 10. März 1495 : Ankunft der Waldenser im Dorf
– 16. April 1545: Massaker der Waldenser
– 29. April 1995 Hommage an die Waldenser durch die Skulptur
Gehen Sie die „Rue du temple“ entlang und biegen Sie rechts in die „Rue des Vaudois“ ab um in der „Rue de l'invent“ anzukommen.
5 Rue de l'invent
Die Straße wurde so benannt, weil man dort Häuser mit „“ findet, typische Konstruktionen aus der Gegend von Briançon, die durch die Waldenser in den Luberon gelangt sind. Es handelt sich um kleine Vorsprünge über den Terrassen, geschützt vor dem Regen, aber nicht vor dem Wind, um die Ernte unter Dach zu trocknen.
Falls Sie es wünschen, haben Sie einen Zugang zur Fossilientreppe, wenn Sie die Rue de l'invent hinaufgehen.
6 Fossilientreppe
Im Norden des Dorfes erfreut der abfallende Hang zu „Le Clos“ zahlreiche Kinder, die an dessen Flanke kratzen, um Haizähne oder andere Gebeine (seltener) und unzählige Muscheln zu entdecken. Mit dem geologischen Naturreservat wurde ein Verbot eingeführt, den Felsen zu berühren.
Biegen Sie unten an der Treppe nach rechts in die „Rue de la Petite Fontaine“ ein. Anschliessend wiederum nach rechts abbiegen bis zu einem kleinen Brunnen, der eine Ölmühle nebenan antreibt. Für die kleine blaue Tür fragen Sie nach den Schlüsseln im Rathaus.
7 Ölmühle
Die heutige Ölmühle wurde in einem von der Gemeinde aufgekauften Gebäude eingerichtet, um die ehemalige Mühle zu ersetzen, die in die Pfarrkirche umgewandelt wurde. Die Räume wurden direkt in den Felsen gebohrt. Im Inneren findet sich die Mühle, in der die Oliven angeordnet wurden, und ein Maultier wurde angespannt, um die Mühle zu drehen und die Oliven zu zerdrücken. Die so entstandene Paste wurde anschließend zwischen runde Matten von etwa 40cm Durchmesser gelegt, die man nacheinander aufstapelte (Paste, Matte usw. ) und auspresste, um das Öl aufzufangen. Der Brunnen rechts von der Mühle steht mit einem anderen kleinen Brunnen in Verbindung. Das Wasser, das bis hierhin gelangte, versorgte entweder den Brunnen oder die Mühle. Oben drüber ist ein Loch ersichtlich: es handelt sich um einen Tropfenfänger (Regenrinne), der das Wasser bis zur Mühle befördert. Dieses Wasser wurde zum Kochen gebracht und über die Matten ausgegossen, um noch mehr Öl aufzufangen*.
* Dieses Öl war von schlechterer Qualität und bestimmt für die Armen und für die Seifenfabriken von Marseille.
Gehen Sie zurück zum Hauptplatz. Überqueren Sie die Brücke und folgen Sie der „Rue des jardins“. Zu Ihrer Linken sehen Sie die Schlosstreppe, die Sie hinaufsteigen können. Steigen Sie bis zur Kapelle hinauf, an der Waschstelle vorbei.
8 Kapelle St. Elzéar
Die Kapelle St. Elzéar, gemeinhin Kapelle der tausend Blumen genannt, befindet sich heute im Privatbesitz. Es bleiben nur das Kreuz, ein Glockentürmchen und eine Fensteröffnung mit Farbglas. Ende des 13. Jahrhunderts war sie Pfarrkirche, und nach einer bewegten Vergangenheit wurde sie in ein Wohnhaus umgewandelt, gerettet durch den Herzog von Sabran (Ende des 19. Jh.), der sie seinem Vorfahren, dem heiligen Elzéar widmet.
Bevor Sie sich an den Abstieg machen, genießen Sie den Ausblick auf die wunderbare Landschaft.
9 Geologisches Naturreservat
Im Norden des Dorfes, oben an der Rue Serriere, können Sie den geologischen Wanderweg von Cabrières d'Aigues entdecken: etwa dreistündige Wanderung auf dem GR92 (230m Höhenunterschied).
Plan und Hinweise auf www.luberoncotesud.com zum Herunterladen zur Verfügung.
Praktische Informationen:
Rathaus
84280 – Cabrières d'Aigues
Öffnungszeiten des Rathauses:
Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag …
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