





Ab dem 13. Jahrhundert stand anstelle des heutigen Rathauses das Stadthaus, in dem sich die Händler und Konsule der Stadt trafen. Im 15. Jahrhundert wurde das Palais Communal gebaut, wo sich die neue Händlerloge im Erdgeschoss trifft, und die Konsule im ersten Stock. Das historische Rathaus, wie wir es heute kennen, wurde jedoch erst im 17. Jahrhundert gebaut. Es war ein Symbol für die neue politische Situation in der Stadt, die ihr von Ludwig XIV. aufgedrängt wurde, der die Verwaltung der Stadt in die Hände von königlichen Magistraten übergeben hatte und die Hafenordnung neu gestaltete.
Lange Zeit wurde der Bau des historischen Rathauses Mathieu Portal und Gaspard Puget zugeschrieben, einer kürzlich aufgekommene These zufolge, sei dieses schöne Barockgebäude jedoch eher das Werk des berühmten Marseiller Architekten Pierre Puget (in Zusammenarbeit mit seinem Bruder Gaspard), der als einziger der drei Kenntnisse über die Pariser Architektur aus der Zeit um 1660 und insbesondere über die Fassade des von Mansart renovierten Pariser Stadtpalastes Carnavalet haben konnte. So findet man die gleichen mit Schindeln (die inzwischen durch Dachpfannen ersetzt wurden) gedeckten Satteldächer und Giebeldreiecke auf den beiden Vorbauten wieder. Man kann sich durchaus vorstellen, dass gerade der Einsatz von Schiefer in einer südfranzösischen Stadt nicht zufällig gewählt wurde. Vielmehr kam darin der Machtkampf zwischen der Stadt und dem durch das am Quai de Rive-Neuve gelegene Arsenal symbolisierten König zum Ausdruck. Diese Subtilität kann heutzutage leider nicht mehr nachvollzogen werden. Pierre Puget war ebenfalls mit der Architektur der großen genuesischen Villen des 16. Jahrhunderts vertraut, und führte diesen Stil in Marseille ein.
Die Besonderheit des historischen Rathauses liegt in der absichtlichen Trennung der Händler, die sich im Erdgeschoss versammelten, und der Magistrate, die im ersten Stock tagten. Die erste Etage erreichte man über eine Fußgängerbrücke aus Holz, die über ein weiteres Gebäude zugänglich war, das hinter dem Rathaus lag. Mit dem Ankauf der angrenzenden Häuser und dem Bau eines die Gebäude miteinander verbindenden Arkadenganges, dessen Gewölbe ein wahres Meisterwerk ist, wurde das historische Rathaus gegen Ende des 18. Jahrhunderts vergrößert. Wie die Arkaden auch ist die schöne Treppe des hinteren Anbaus das Werk von Joseph-Esprit Brun. In dem seit 1948 unter Denkmalschutz stehenden Pavillon Puget sind heute nur noch die Büros des Bürgermeisters untergebracht.
Durch den Ausbau des angrenzenden Platzes unter der Leitung des Architekten Franck Hammoutène konnte der Espace Villeneuve Bargemon geschaffen werden, der im Jahre 2006 mit dem Landes-Architekturpreis Equerre d’Argent (das Silberne Winkelmaß), ausgezeichnet wurde. In diesem neuen Zentrum befinden sich sowohl der neue Saal für den Stadtrat, als auch Arbeits- und Sitzungsräume und ein großzügiger Ausstellungsraum.
Lange Zeit wurde der Bau des historischen Rathauses Mathieu Portal und Gaspard Puget zugeschrieben, einer kürzlich aufgekommene These zufolge, sei dieses schöne Barockgebäude jedoch eher das Werk des berühmten Marseiller Architekten Pierre Puget (in Zusammenarbeit mit seinem Bruder Gaspard), der als einziger der drei Kenntnisse über die Pariser Architektur aus der Zeit um 1660 und insbesondere über die Fassade des von Mansart renovierten Pariser Stadtpalastes Carnavalet haben konnte. So findet man die gleichen mit Schindeln (die inzwischen durch Dachpfannen ersetzt wurden) gedeckten Satteldächer und Giebeldreiecke auf den beiden Vorbauten wieder. Man kann sich durchaus vorstellen, dass gerade der Einsatz von Schiefer in einer südfranzösischen Stadt nicht zufällig gewählt wurde. Vielmehr kam darin der Machtkampf zwischen der Stadt und dem durch das am Quai de Rive-Neuve gelegene Arsenal symbolisierten König zum Ausdruck. Diese Subtilität kann heutzutage leider nicht mehr nachvollzogen werden. Pierre Puget war ebenfalls mit der Architektur der großen genuesischen Villen des 16. Jahrhunderts vertraut, und führte diesen Stil in Marseille ein.
Die Besonderheit des historischen Rathauses liegt in der absichtlichen Trennung der Händler, die sich im Erdgeschoss versammelten, und der Magistrate, die im ersten Stock tagten. Die erste Etage erreichte man über eine Fußgängerbrücke aus Holz, die über ein weiteres Gebäude zugänglich war, das hinter dem Rathaus lag. Mit dem Ankauf der angrenzenden Häuser und dem Bau eines die Gebäude miteinander verbindenden Arkadenganges, dessen Gewölbe ein wahres Meisterwerk ist, wurde das historische Rathaus gegen Ende des 18. Jahrhunderts vergrößert. Wie die Arkaden auch ist die schöne Treppe des hinteren Anbaus das Werk von Joseph-Esprit Brun. In dem seit 1948 unter Denkmalschutz stehenden Pavillon Puget sind heute nur noch die Büros des Bürgermeisters untergebracht.
Durch den Ausbau des angrenzenden Platzes unter der Leitung des Architekten Franck Hammoutène konnte der Espace Villeneuve Bargemon geschaffen werden, der im Jahre 2006 mit dem Landes-Architekturpreis Equerre d’Argent (das Silberne Winkelmaß), ausgezeichnet wurde. In diesem neuen Zentrum befinden sich sowohl der neue Saal für den Stadtrat, als auch Arbeits- und Sitzungsräume und ein großzügiger Ausstellungsraum.
Öffnungszeiten
Öffnungszeiten
Das ganze Jahr über 2025 - Geöffnet jeden tag
Lokalisierung
Lokalisierung
- www.marseille.fr
Umwelt
Umwelt
- U-Bahnstation in weniger als 500 m
- In Nähe einer Bushaltestelle

