Eglise Saint Vincent

  • Historische Anlage und Denkmal
  • Religiöses Erbgut
  • Kirche
  • Roman
13520 Les Baux-de-Provence
Das ehemaligen Dorf hatte drei Kirchen: Saint-André im Vallon de la Fontaine, die erste Pfarreikirche, die 1481 aufgegeben wurde und heute verschwunden ist, Notre Dame du Château oder die Kapelle Sainte-Catherine (12. - 16. Jhd.), die Schlosskapelle in der Zitadelle, und die Kirche Saint-Vincent, das ehemalige Priorat, das zu Saint-Paul de Mausole in Saint-Rémy-de-Provence gehörte. Rechts vom Tor, hinter einem Pfeiler versteckt, soll der provenzalische Dichter Frédéric Mistral seinen Namen und den Namen seines Heimatortes in Stein graviert haben: Maillane. Im Inneren sieht man moderne Fenster von Max Ingrand (1955), die Fürst Rainier III. von Monaco der Gemeinde im Jahr 1962 schenkte. In der in den Felsen gehauenen Kapelle steht noch der Wagen der Pastrage-Zeremonie der Mitternachtsmesse, die jedes Jahr am 24. Dezember abgehalten wird, mit Bewohnerinnen von Arles in traditioneller Tracht, die als Geschenk der Hirten das neugeborene Lamm bringen. Die Kirche Saint-Vincent ist heute ein fast quadratischer Bau, der Tradition gemäß nach Osten gerichtet. Der Bau stammt aus dem 12. Jhd., er wurde ein erstes Mal im 16. Jhd. vergrößert, dann im 17. und 19. Jhd. umgebaut. In den 1960er Jahren wurde er restauriert. Mit seinem südfranzösischen, halb höhlenartigen Bau ist das Monument typisch für die Bauten von Les Baux. Außen wurde die Fassade bei den Restaurierungsarbeiten im 19. Jhd. stark verändert. Insbesondere wurde die Treppe, die früher der Mauer entlang verlief (die Spuren sind noch zu sehen), umgebaut. Über dem Tor und einem Rundbogenfenster erkennt man eine sehr schöne Skulptur, die einen Löwen darstellt. An der Südseite ist die Lanterne des Morts ein elegantes Rundtürmchen mit einer mit Wasserspeiern verzierten Kuppel, auf der der Tradition gemäß einst beim Tod eines Bewohners von Les Baux eine Flamme brannte. Das große Schiff mit Spitzgewölbe wurde 1609 nach Osten verlängert, ohne die romanische Harmonie des Ganzen zu stören, und mit einer flachen Apside abgeschlossen. Die Kapelle von Manville, erbaut von Claude de Manville und seiner Gemahlin Philippine de Brion im zweiten Viertel des 16. Jhd. hat schöne Architekturelemente der Renaissance bewahrt: ein hübsches mit Liernes und Tiercerons verziertes Gewölbe (Kopie des Gewölbes in der Schlosskapelle, von 1520), mit den Wappen der Manville am Schlußstein, einem Fenster mit einem Rest aus dem 16. Jhd., das eine Kreuzigung darstellt (Jesus am Kreuz, daneben die Jungfrau Maria, der heilige Johannes, Sonne und Mond), sowie ein schöner Bogen zur folgenden Kapelle des Hl. Sebastian. Das neugotische Monument, das zum Gedenken der Verstorbenen der Familie Manville errichtet wurde, stammt aus dem Jahr 1906. Das Grab, auf dem eine Prinzessin auf einem Ruhebett dargestellt ist, ist aus Carrara-Marmor. Die erste Kapelle von hinten, rechts am Eingang, hat ein Spitzbogengewölbe und enthält die Taufbecken, vermutlich aus dem 17. Jhd. Bevor man die zweite Kapelle betritt, kann man das Gewölbe des Seitenschiffes bewundern (Sägezahndekor an Querbogen und Kranzgesims aus dem 12. Jhd.). Die zweite Kapelle war dem Heiligen Markus geweiht. Hier findet man eine in den Felsen gehauene Grabstätte sowie ein Becken. Eine schöne Grabplatte, die früher vermutlich auf dem Boden der Kirche lag, wurde Anfang des 19. Jhd. in den ersten Pfeiler des Schiffs eingebaut. Es handelt sich um einen Edelmann, der vielleicht zum Hof von Jeanne de Laval gehörte und im Oktober 1467 in Les Baux verstorben ist. Er ist kniend, mit gefalteten Händen dargestellt undnach der damaligen Mode gekleidet. Die letzte Kapelle gehört der Schafscherer-Zunft und auch der Winzer-Gilde. Der Schlussstein und die Zierleisten, die die Spitzbogen tragen, zeigen die Embleme der beiden Zünfte: Weinblätter und Schafscheren. Auf dem Fenster ist ein Schafscherer dargestellt.

Zugänglich für Behinderte

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten

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Lokalisierung

Lokalisierung

Eglise Saint Vincent
13520 Les Baux-de-Provence
  • www.lesbauxdeprovence.com
Aktualisiert am 05 Juli 2021 Um 11:49
gei Office de Tourisme des Baux de Provence
(Kennung des Angebots : 5538112)
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