Festung

  • Historische Anlage und Denkmal
  • Historisches Erbe
  • Alter Hafen
13002 Marseille 2ème
Saint-Jean Festung
Obwohl dieser Ort wahrscheinlich schon seit der Antike bewohnt war, ließ sich der Johanniterorden, nach dem das Viertel benannt ist und aus dem später der Malteserorden hervorging, erst im 13. Jahrhundert hier nieder. Noch heute sind einige Überreste erhalten. Der massive rechteckige Turm („Tour Carrée“) wurde nach der Plünderung der Stadt von den Aragoniern im Jahr 1423 auf Anordnung des Königs René zum Schutz des Hafens anstelle des Turms Maubert erbaut. Der Signalturm („Tour du Fanal“) wurde 1644 errichtet und der Chevalier von Clerville unternahm den Bau des von Ludwig XIV. vorgesehenen Forts. Er ließ einen Burggraben ausheben, um das Fort von der Stadt zu trennen. Es diente zunächst als Garnisonsstandort und wurde während der Revolution zum Gefängnis umfunktioniert. Im zweiten Weltkrieg wurde es von der deutschen Armee als Munitionslager genutzt, das im Jahre 1944 explodierte, wodurch nicht nur dem Fort großer Schaden zugefügt wurde, sondern auch den Hafen überspannenden Schwebefähre. Im Jahre 1964 wurde das Fort unter Denkmalschutz gestellt.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Hafeneinfahrt ließ der Chevalier de Clerville auf Anordnung Ludwig des XIV., der Marseille im Falle einer Rebellion in Schach halten wollte, ab 1660 das Fort Saint-Nicolas erbauen. Vor der Erbauung des Forts Saint-Nicolas stand an dieser Stelle ein Turm zur Bedienung der Kette, die zur Kontrolle und zum Schutz des Hafens über die Einfahrt gespannt war. Die Aragonier bemächtigten sich dieser Kette bei der Plünderung als Kriegstrophäe. Heute befindet sie sich in der Kathedrale von Valencia (Spanien). Während des Second Empire (1852 - 1870) wurde für den Bau der kaiserlichen Residenz (Palais du Pharo) eine Bresche in das Fort geschlagen, um einen Zugang zum Palast zu schaffen, und zum anderen das Symbol der Macht der Könige von Frankreich zu zerstören. Im Jahre 1969 wurde das Fort unter Denkmalschutz gestellt.

Consignes sanitaires
Nur wenige Meter vom Fort Saint-Jean entfernt stehen zwei schöne Gebäude im klassischen Stil. Ursprünglich gab es nur ein Gebäude, das im 18. Jahrhundert Sitz der Sanitärverwaltung von Marseille war. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde ein zweites, völlig identisches Gebäude errichtet. Seit 1949 steht das ehemalige Amt unter Denkmalschutz. Zur Vermeidung von Epidemien musste jedes Schiff, das in Marseille anlegen wollte, gemeldet werden, und wurde systematisch unter Quarantäne gestellt. Im Jahre 1720 wurden die Vorschriften etwas gelockert, und das Handelsschiff „Le Grand Saint-Antoine“ brachte die Pest nach Marseille, die sich von dort in der ganzen Provence ausbreitete. Diese schwarze Episode blieb den Marseillern bis heute in lebhafter Erinnerung.
Saint Nicolas Festung
Ab Mitte des 17. Jahrhunderts, im Zuge des Aufstands gegen Kardinal Mazarin, widersetzte sich Marseille der königlichen Macht und verhöhnte sie. Sobald der Krieg mit Spanien beendet war und der König freie Hand hatte, ließ er seine Truppen in Marseille einmarschieren. Ludwig XIV. hatte keinerlei Skrupel, für seinen Einzug in die Stadt im März 1660 eine Bresche in die aus dem Mittelalter stammenden Wehrmauern des Forts schlagen zu lassen, deren Steine teilweise wegen ihres symbolischen Wertes für den Bau der Zitadelle Saint-Nicolas wiederverwendet wurden. Ludwig XIV. ordnete den Bau eines Forts sowie die Erweiterung der Stadt und die Schaffung eines neuen Arsenals an. Man beriet lange Zeit über den besten Platz für die Zitadelle, entschied sich aber letztendlich für ein Grundstück an der Hafeneinfahrt, hinter der Abtei Saint-Victor, das groß genug war, um dort ein gewaltiges Fort als ewiges Symbol der königlichen Macht zu errichten. Die Bauarbeiten wurden unter der Leitung des Chevalier de Clerville fieberhaft vorangetrieben 1663 wurde der obere Teil des Forts (Entrecasteaux) fertiggestellt, der untere Teil (Ganteaume) 1664. Der Marschall Vauban äußerte sich bei einem Besuch übrigens äußerst kritisch über den Militärbau, den er als den „schlechtesten des ganzen Universums" bezeichnete! Die Marseiller, wütend und ungehalten über diese Zitadelle und die ständig auf sie gerichteten Kanonen, nutzten im Mai 1790 die Gunst der Stunde der Revolution und begannen, das Fort zu demolieren, mussten ihr Unterfangen jedoch einen Monat später auf Anweisung der Nationalversammlung aufgeben. Das Fort liegt auf einem Felsvorsprung zwischen dem Hafen, der Abtei Saint-Victor und dem Palais du Pharo. Zunächst schloss das Fort die im Mittelalter erbaute Kapelle Saint-Nicolas, die jedoch schon bald zerstört wurde. Das Fort besteht aus zwei mehrstöckigen Komplexen, wobei der unterste, über dem Hafen liegende, als äußerer Burghof diente, der seit der Schaffung des Boulevards (Charles Livon) im Jahr 1862 vom Fort getrennt ist. Das obere Fort ist von zwei Wehrmauern umgeben, die sich an den Kalkfelsen schmiegen. Die Qualität und Verarbeitung des aus dem rosafarbenen Kalkstein der Steinbrüche aus La Couronne errichteten Bauwerks (bossierte Winkelecken und Friese, die in den Gegenkurven der Gefälle Arabesken bilden) vermitteln den Eindruck einer in sich selbst ruhenden Kraft, das Markenzeichen des Chevalier de Clerville.
Die Zitadelle Saint-Nicolas wirkt als ein Theaterdekor, das die Marseiller einschüchtern und die Macht des Königs festigen sollte, der sich seiner geringen Popularität in der Stadt bewußt war, die erst seit 2 Jahrhunderten zum Königreich von Frankreich gehörte!

Zugänglich für Behinderte

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten

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Lokalisierung

Lokalisierung

Festung
13002 Marseille 2ème

Gesprochene Sprachen

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  • Englisch
Aktualisiert am 20 Oktober 2025 Um 16:02
gei Office de Tourisme des Loisirs et des Congrès de Marseille
(Kennung des Angebots : 5539073)
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