In ihrem Herzen bietet sich eine Panoramaaussicht für neugierige Blicke, und zu ihren Füssen breiten sich landwirtschaftliche Anhöhen und erfrischende Wälder aus.
→ Nicht zu verpassende Sehenswürdigkeiten:
– Kirche Notre Dame de Bonne Aventure
– Waschplatz
– Anhöhe und Kapelle St. Julien
Gut zu wissen:
Die Ursprünge des Dorfes
Um 1230-1231 ließ ein Ritter namens Savaric die „Bastide de Savaric“ errichten. Am Fuße dieser Bastide entstand nach und nach das Dorf. Ende des 14. Jahrhunderts geht die Lehnsherrschaft an die Schlossherren von La Tour d'Aigues über, die sie bis 1792 behalten werden. La Bastide de Savaric wird erst La Bastidette genannt, dann La Bastidonne de Savaric und letztendlich La Bastidonne ab dem Jahr 1790.
1 Rue des Ferrages
„Ferrages“ ist eine Bezeichnung für den Ort, an dem der Hufschmied wohnte und für „humide Erde“, zum Anbau von Futtermitteln bestimmt.
Damals beschränkte sich La Bastidonne auf den Dorfkern, der sich auf der Anhöhe befindet, und alle Abwässer flossen nach unten, wodurch die Fläche dort humid wurde. Diese Straße war schon immer ein unumgänglicher Durchgang, bis zum Bau der der Départementale D973, die La Bastidonne mit Pertuis und Mirabeau verbindet. Die Pferde konnten sich in einer Scheune ausruhen, die sich an der Stelle des heutigen Rathauses befand.
2 Rathaus-Schule
1833 wird ein Gesetz beschlossen, das die Grundschule verpflichtend macht. Aber wie kann die Gemeinde für den Lehrer aufkommen, die Unterkunft, das Gebäude und seinen Unterhalt? Der Gemeinderat erwirbt 1844 ein altes Gebäude, in dem sowohl Rathaus als auch Schule unterkommen. 1883 eröffnet La Bastidonne eine Nähschule für Kinder (von 1883 bis 1895).
Interessanterweise bekommen die Lehrer ein Gehalt zwischen 900 und 1200 Franken, wohingegen die Lehrerinnen nur zwischen 700 und 900 Franken erhalten...
Folgen Sie der Rue des Ferrages in Richtung La Tour d'Aigues.
3 Seilscheibe
Auf der Linken fällt eine Seilscheibe auf, die auf eine alte Scheune hindeutet. Im ersten Stock befindet sich eine Öffnung, die dazu diente, mithilfe der Seilscheibe, das gelagerte Heu hindurch zu schaffen. Das Vieh hingegen wurde durch das große ebenerdige Tor geführt.
Gehen Sie weiter bis zum großen Gebäude am Eck.
4 Ehemalige Seidenraupenzucht - Magnanerie
Magnan bezeichnet eine Raupe auf provenzalisch. Die Seidenraupenzucht ist ein schönes Beispiel für ländliche Architektur, die alle Funktionen des ländlichen Lebens vereint: Wohnstätte, Viehstall, Turm mit Taubenschlag aus dem 18. Jahrhundert. Mittlerweile befindet sich das Gebäude in Privatbesitz und ist bewohnt.
Folgen Sie der Rue de l'Eglise bergauf.
5 Dorfeingang
Zur Zeit der Entstehung des Dorfes waren die Bewohner arm und benutzten deshalb kleine Steine, um ihre Häuser zu bauen, die sie anschließend mit Putz bedeckten (beste Isolation). Die verputzten Häuser, bei denen man kleine Steine schlechter Qualität erkennt, stammen demnach aus dieser Zeit, und die verzierten Fassaden, mit großen, sichtbaren Steinen sind renoviert worden oder kürzlich erst entstanden.
6 Romanische Kirche Notre Dame de Bonne Aventure
Die Kirche ist aus der Mitte des 13. Jahrhunderts ( 1240-1250) und kaum größer als eine ländliche Kapelle. Wie auch die Priorei von La Tour d'Aigues gehörte sie zum Kapitel von St. Ruf de Valence. 1486 wird sie Pfarrkirche mit Taufbecken und Friedhof.
Im Inneren zeichnet sie sich durch eine Tonnengewölbedecke und eine Halbkugelapsis aus. Das Taufbecken ist aus dem Jahr 1496 und befindet sich im Nordwesten (dem Chor entgegengesetzt, der nach Osten, in Richtung Jerusalem orientiert ist).
Der Unterhalt der Kirche hat aufgrund der Armut des Dorfes große Sorgen bereitet. Die Kirche wurde bis zum Ende des 19. Jahrhunderts sehr gut besucht, sie diente als Gemeindehaus, als Versammlungsort und für jegliche Zeremonie.
Steigen Sie weiter hinauf und biegen Sie nach links auf den Barriplatz ab.
7 Barriplatz
„Barri“ bedeutet große Mauer auf provenzalisch, hier handelt es sich um die Festungsmauer. Jede Festungsmauer grenzte eine Pfarrei ein, was dazu führte, das Barri bald auch Viertel bedeutete. Wenn man bis um hintersten Ende des Platzes geht, bemerkt man zur Linken tatsächlich eine große Mauer zur Kirche hin. Von diesem Platz aus haben Sie eine eine wunderbare Aussicht auf die grüne Landschaft und den Blick auf die Häuserdächer.
Verlassen Sie den Barriplatz und bleiben Sie vor den aufsteigenden Treppenstufen stehen.
8 Schlossstraße – Rue du Château
Oberhalb der Treppen befand sich die Bastide de Savaric, ein Gebäude, das der Familie der Savaric gehörte, die sich als erste hier niederließ, was erklärt, weshalb sie dem Dorf seinen Namen gegeben haben, der im Laufe der Zeit (am 14. Februar 1790) zu La Bastidonne geworden ist.
9 Waschplatz
Das Baujahr des Waschplatzes ist unbekannt. Er ist durch ein Dach geschützt und besteht aus 2 Becken, die dazu dienten, die Wäsche zu waschen und sich mit Wasser für den Haushalt zu versorgen. Seine Besonderheit sind die Verzierungen auf der Vorderseite. Er wurde durch eine Quelle versorgt und der Überschuss floss durch die Straßen, und endete in den Bassins in den Kellern der Häuser (zum Bewässern der Gärten wiederverwendet).
Das Wasser war stets eine ständige Beschäftigung durch die Jahrhunderte. 1834 kam fast kein Wasser mehr aus dem Brunnen. Die Bewohner mussten 2km weit gehen, um Wasser zu holen. Deswegen schrieben sie 1835 einen Brief an seine Majestät den König der Franzosen (Louis Philippe). Aber nichts änderte sich. Der Wassermangel war katastrophal für die Bevölkerung wie für das Vieh.
Gehen Sie geradeaus und folgen Sie der Grand Rue.
10 Grand Rue
Genießen Sie den Blick von dieser Straße aus... Die kleinen Türen im Erdgeschoss der Häuser sind Zugänge zu den Kellern, wo sich Bassins befinden, die den Wasserüberschuss von der Waschstelle auffangen. Folgen Sie der ersten Straße rechts, um das Wasserabflusssystem der damaligen Zeit zu entdecken.
11 Anhöhe und Kapelle Saint-Julien
Die Anhöhe von Saint Julien ist eine natürliche Festung, auf der die Überreste eines großen Oppidums (befestigte Konstruktion auf einer Anhöhe) zu finden sind. Es wurde während der Eisenzeit sowie während der gallorömischen Zeit bewohnt. Eine Kapelle mit angebauter Eremitage, Saint Julien gewidmet, ist im 17. Jahrhundert dort errichtet worden. Weniger als 1,5km vom Dorf entfernt, auf 449 Höhenmeter, ist es das ideale Ziel für einen Spaziergang.
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