Les croix

  • Historische Anlage und Denkmal
  • Religiöses Erbgut
  • Leidensweg und Kruzifix
  • 19. Jahrhundert
13690 Graveson
Kreuze wurden am Dorfeingang, auf den Plätzen, an Wegkreuzungen aufgestellt. Sie begleiteten täglich den Feldarbeiter wie den Reisenden, den Händler wie den Soldaten. Alle erwarteten von ihnen Schutz und Gunst.
Sie wurden respektiert und häufig besucht, sie wurden mit Blumen geschmückt und gepflegt. Selbst weit entfernte Kreuze wurden mindestens einmal im Jahr von den Gemeindemitgliedern anlässlich der "Rogations" – der Bitttage – besucht.
Eine Zählung hat ergeben, dass es vor 1789 über dreißig Kreuze gab, von denen etwa zehn verschwunden sind: nur 24 sind noch erhalten und über das gesamte Territorium von Graveson verstreut.
Architektonische Beschreibung
- Croix de la Meuille (Chemin des Meuilles): Im Quartier de la Meuille (früher ein Teich, im 16. Jhd. ausgetrocknet), auf dem Grundstück des gleichnamigen Mas. Das Kreuz scheint aus dem 19. Jhd. zu stammen. Es besteht aus einem Cippus mit einer Steinplatte, von der sich ein viereckiger Kreuzschaft erhebt. Ein eisernes Kreuz krönt den Bau, es ist aber nicht mehr original, auch das Kapitell fehlt. - Croix de la Place Jean Jeanne: Kreuz aus dem 15. Jhd. mit abgeschrägtem Schaft und Kapitell. Vermutlich wurde es ursprünglich von einem Steinkreuz überragt, das jetzige wurde einem Modell vom Beginn des 19. Jhd. nachempfunden. Es wurde in den 70er Jahren restauriert. - Croix des Arènes (Kreuz der Arena, Chemin des Arènes): Sockel auf Stufen, in der Mitte gerillt, Abschluss mit Steinplatte und Zierleiste. Der Kreuzschaft scheint eine antike Säule zu sein, die hier wieder verwendet wurde (was aufgrund ihrer Form und des Kapitells zu vermuten ist). Das schmiedeeiserne Kreuz ist aus dem 18. Jhd. – und somit später hinzugekommen als der übrige Teil, der aus dem 17. Jhd. stammt. - Croix du Mas d’Anselme (Chemin du Mas d’Anselme): Das Kreuz wurde 1922 von Familie Baragnon auf ihrem Anwesen erbaut. Der sechseckige Sockel zeigt eine gravierte Widmung auf 3 Seiten. Auf der kleinen Säule steht ein schmiedeeisernes Kreuz. - Croix des Airs/ Croix de Salome (Route d’Avignon): Dieses Kreuz, Ende des 18. Jhd. von der Familie Salome errichtet, markierte mehrere öffentliche Plätze im Norden des Dorfes, wurde jedoch später an seinen heutigen Standort versetzt. Es besteht aus einem eckigen Schaft, der 1997 erneuert worden war, und einem kleinen Eisenkreuz. - Croix de Cœur / Croix de Gramejan (Chemin de la Roulade): Der Name des Kreuzes "Gramejan" bedeutet "In der Mitte", da es auf einem steinigen Terrain zwischen zwei alten Flussarmen errichtet worden war: dem Flüsschen lônes und dem früheren Flussbett der Durance. Im 19. Jhd. erhält es den Namen "Croix de Cœur" (Kreuz des Herzen) – nach dem nahe gelegenen Mas de Cœur. Es besitzt einen einfachen würfelförmigen Sockel, der einen langen, schlanken Schaft und ein Eisenkreuz trägt. - Croix de la Folie (Avenue Lieutenant Atger): Es handelt sich um eines der ältesten Kreuze des Gebiets: Erwähnung seit dem 15. Jhd. Der Ort mit dem Namen "Stultitia" (13. Jhd.) gab ihm seinen ursprünglichen Namen, doch im 18. Jhd. wurde es auf "Croix de l’Aubarède" umgetauft. Sein Sockel ist verschüttet, heraus schaut nur der viereckiger Schaft und das große, aber einfache Eisenkreuz darauf. - Croix du Mas de la Chapelle (Cchemin Mas Musique): Das Kreuz wurde im 14. Jhd. errichtet, dann im 18. und im 19. Jhd neu aufgebaut, es liegt auf der Seite, wo sich der Mas de la Chapelle aus dem Mittelalter befindet. Es besteht aus einem Massivsockel, einem Schaft und einem Kapitell, und einem schönen, schmiedeeisernen Kreuz. - Croix du Petit Jean (Avenue Frédéric Mistral): Wegekreuz, das anstelle des bedeutenderen Monuments"La Croix Couverte" trat, ein gotischer Bau, der während der Revolution zerstört worden war. Der geschwungene Sockel vom Beginn es 19. Jhd. wurde zerstört und 1989 durch einen würfelförmigen Unterbau ersetzt. Der Schaft (eine antike Säule) wurde für das Kreuz "Croix des Arènes" verwendet, das von 1830 stammt und bis heute existiert – ein mächtiges Kreuz aus Schmiedeeisen. - Croix du Château / Croix des Princes (Cours National): Im Verlauf einer Mission um 1815/1817 errichtet. Mit einem nach unten verbreiterten Sockel, einem Schaft, worauf ein schön gearbeitetes Metallkreuz steht. - Croix de Brun / Croix des Palunettes (Route des Palunettes): Nach dem 1. Weltkrieg von der Familie Brun errichtet, deren Mitglieder heil und gesund zurück gekehrt waren. Es ist ein einfacher Bau: ein würfelförmiger Massivsockel, auf dem ein großes schmiedeeisernes Kreuz steht. - Croix des Aréniers (Chemin des Aréniers): Mittelalterliches Kreuz, im Verlauf der Jahrhunderte mehrmals restauriert. Das genaue Entstehungsdatum ist unbekannt. "Aréniers" ist ein Tal, aus dem die Bewohner von Graveson und aus dem Umland seit der Antike Sand und Kieselsteine holten. Zu sehen ist ein mächtiger würfelförmiger Sockel (und die Inschrift "1720", in jenem Jahr wurde es repariert) Auf ihm ruht ein Schaft und ein kleines, aber sehr schönes Kreuz aus Schmiedeeisen. - Croix du Saint-Sépulcre (Route des Palunettes): Das Kreuz wurde 1919 von den Familien Augustin, Fourment und Braille, den Grundstückseigentümern, an der Stelle des alten Friedhofs, vor der Kapelle Saint-Sépulcre, errichtet. Es handelt sich um ein großes Kreuz-Kalvarium: ein Sockel mit Inschriften und ein Metallkreuz. - Croix de Jourdan (Route des Panulettes): Dieses Kreuz, schon Ende 16. Jhd. als das "Kreuz von Sire Jourdan Brun" erwähnt, wurde von der Familie Brun im 19. Jhd. wieder aufgestellt. Auf einem breiten Unterbau aus Kalksteinplatten steht ein viereckiger Sockel und ein Steinschaft, das Ganze seit den Restaurierungsarbeiten in den 50er Jahren unter einer Zementschicht verdeckt. Das ursprüngliche Eisenkreuz, das mit einer Ähre verzehrt war, ist heute nicht mehr vorhanden, es wurde durch ein schlichteres Eisenkreuz ersetzt. - Croix d’Aubrespin / du Mas de la Croix (Chemin des Chutes): Wann es errichtet wurde, ist nicht bekannt, aber der benachbarte Mas de la Croix (17.Jhd.) verdankt diesem Monument, das am Anfang des Weges zum Mas steht, seinen Namen. Dieses alte, verwitterte Kreuz wurde in den 70er Jahren ungeschickt saniert. Der Sockel geht über zwei Ebenen, der Schaft besitzt einen runden Grundriss, das originale Kreuz ist aus Schmiedeeisen. - Croix du Grand Portail (Cours National): Das heutige Monument scheint aus dem 18. Jhd. zu stammen, doch der Sockel ist sicher älter. Das mehrfach restaurierte Kreuz markiert den Anfang des Viertels "Lamanon". Es besteht aus einem viereckigen Cippus mir konkaven Ecken, der auf einem breiteren Sockel steht. Der hexagonale Schaft endet an einem Kapitell mit Zierleiste, überragt von einem Metallkreuz. - Croix du Mas de Marin (alter Weg nach Arles): Kreuz 1926 von Familie Chayet erbaut. Inschrift auf dem Sockel: "in memorian avorum", "Den Ahnen zum Gedenken". Es steht im Park des Hauses und wurde um 1860 von Herrn Mouret, einem Verwandten der Chayet und Nachkomme der Marin, erbaut. Der Bau ist aus Stein, der Sockel mit Sims ruht auf einem vierstufigen Sockel, das massive Kreuz ist direkt mit dem Cippus verbunden. - Croix du Règne (Chemin de la Roulade): Kreuz seit dem 15. Jhd. erwähnt, sein Name ist wahrscheinlich ein Zuname. Mehrfach zerstört und wieder aufgebaut, am Beginn des Wegs "Chemin de la Roulade", über den man über den Norden ins Dorf gelangte. Ein würfelförmiger Sockel ruht auf einem breiten Unterbau aus Stein, der Schaft hat einen viereckigen Grundriss und trägt ein schlankes, hohes Kreuz aus Schmiedeeisen. - Croix du Mas des Issards (Route d’Avignon): Das Kreuz wurde Ende des 19. Jhd. von der Familie D’Azy, den Eigentümern des Schlosses Issarts, an der Grenzen zwischen Graveson und Rognonas errichtet. Einfaches Monument mit einem Steinsockel und einem Holzkreuz. - Friedhofskreuz (Chemin de la Roulade): Das Flurkreuz wurde 1890 in der Mitte des Friedhofs aufgestellt und ersetzte das vorige Holzkreuz. Die Inschrift der Verse des Poeten Joseph Roumanille verleiht ihm einen für die damalige Zeit typischen Félibrige-Charakterzug. Ein dreistufiger Sockel trägt einen hohen Cippus, in den diese Verse graviert sind, mit einem imposanten Metallkreuz darauf. - Kreuz auf dem Kirchplatz (Place de l’Eglise): Kalvarium, das im Verlauf einer 1858 durchgeführten Mission an der Stelle des früheren Gemeindefriedhofs errichtet wurde, welcher noch bis Ende des 17. Jhd. in Betrieb war. Flurkreuz aus Holz auf einem imposanten Sockel aus Verbundsteinen. - Croix de Cadillan / Croix de Millet (Route de Châteaurenard): Der Ort "Les trois Croix" begrenzte früher die Domainen von Cadillan und Graveson. Im 16. Jhd. aufgestellt und zur Zeit der Revolution zerstört, wurde es 1903 dank einer Schenkung der Familie Millet wieder aufgebaut und eingeweiht. Viereckiger Schaft. Darauf ein mit Akanthusblättern verziertes Kapitell. Schmiedeeisernes Kreuz und Cippus mit Inschrift. - Kreuz des Heiligen Petrus (Rue de Cascaveau): Im 19. Jhd. anstelle eines Oratorium gebaut, das während der Revolution zerstört worden war und dem Heiligen Petrus gewidmet. 1996 wurde das Kreuz vollkommen restauriert. Auf dem abgeschrägten Sockel steht eine Stele mit Gesims. Der viereckige, hohe Schaft endet in einem schön gefertigten Metallkreuz. - Missions-Kreuz Graveson-Maillane (Route Cassoulen): An der Grenze der Kirchengemeinden Maillane und Graveson, anlässlich der Regionalen Mission 1955, errichtet. Die Basis besteht aus einer Nische, in der die Jungfrau Maria steht. Über diesem Teil befindet sich ein kurzer Schaft, viereckiger Querschnitt, mit einem schönen Metallkreuz.

Lokalisierung

Lokalisierung

Les croix
13690 Graveson
Aktualisiert am 29 Dezember 2023 Um 10:34
gei Office de Tourisme Intercommunal de Terre de Provence
(Kennung des Angebots : 5538638)
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