Villelaure befindet sich im Sommer auf einer wichtige touristischen Achse zwischen Pertuis und Lourmarin und sein oberes Viertel präsentiert zahlreiche pittoreske Aspekte, wie die Brunnen, der Park des Schlosses Verdet – Kleber (konstruiert im 18. Jh.) , die Groß und Klein gleichermaßen viele verschiedene Aktivitäten ermöglichen (Spielplatz, Tennis... ), in der Nähe einer 180 Jahre alten Zeder.
Am Ende des Dorfes in Richtung Pertuis befindet sich das Schloss der Königin Laure im Renaissancestil, das als historisches Monument klassifiziert wurde. Seine Wälder bieten viele Möglichkeiten für Spaziergänger, Jogger und andere Sportler, die Natur abseits der vielbefahrenen Straßen zu genießen.
→ Nicht zu verpassende Sehenswürdigkeiten
– Kirche und Kapelle St. Markus
– Schloss Verdet-Kleber und zugehöriger Park
– Zeder
Gut zu wissen:
Mosaike:
Mosaik Darès und Entelle
2. Jahrhundert n. Chr. (2,08m auf 2,08m)
In Villelaure, an der sogenannten „La Tuilière“ (auf Privatgrund) versteckt sich eine gallorömische Villa, die 1899 die Aufmerksamkeit von Spezialisten erregt hat, als dort 4 große Mosaikbilder gefunden wurden, die es durch ihr Medaillonmotiv ermöglicht haben, den Standort auf das 2. oder 3. Jahrhundert n. Chr. zu datieren. 1913 vor Beginn des ersten Weltkrieges wieder zugedeckt, gelang es erst fast ein Jahrhundert später, sich ein richtiges Bild davon zu machen, was diese Ansammlung aus der Epoche des Kaisers Hadrian darstellte. Die 2006 durchgeführten Umfragen durch die INRAP von Nîmes haben nicht nur die Wichtigkeit der Mosaike bestätigt, sondern auch einen 26m langen Bassin sowie eine neues Mosaik ans Licht gebracht. 7
Von neuem in der Versenkung verschwunden, gab es bis heute keine weiteren Versuche der Anerkennung der Werke.
Die zwei schönsten Mosaike haben den Atlantik überquert und befinden sich nun in zwei renommierten amerikanischen Museen in Los Angeles (La Villa Getty und Los Angeles County Museum of Art LACMA).
Quelle: www.villalaurus-enluberon.com
1 Brücke
Von Pertuis kommend, vor der Platanenreihe zu Ihrer Linken, befindet sich die kleine Brücke, die aus der selben Zeit wie der Kanal stammt. Oft ignoriert, besitzt sie doch den Charme der Konstruktionen aus napoleonischer Zeit. Zwei Kanäle durchqueren das Dorf: der Kanal von Forbin-Janson, der zur Bewässerung diente, und der Kanal von Cadenet (1850/1870), der nach Cadenet führte.
2 St. Markusbrunnen
Im Winkel zwischen Aufgang zum Schloss und der „Rue de la Fontaine“ befinden sich zwei verschachtelte Brunnen. Der ältere stammt aus dem Jahr 1819 und ist verziert mit Pilastern und einem Vorsprung mit Bordüren.
3 St. Markuskirche
Die Kirche wurde zwischen 1118 und 1123 konstruiert und spiegelt die Geschichte Villelaures wider. Wie das Dorf wurde sie geplündert, zerstört, wieder aufgebaut, verlassen, anschließend renoviert und verschönert. Von außen ist sie sehr schlicht und nüchtern gehalten.
Mit der Bevölkerungszunahme im 18. Jahrhundert wurde ein neues Kirchenschiff gebaut, verlängert durch einen Chor, das vorherige Kirchenschiff wurde zum Seitenschiff. Nach dem Einsturz des Glockengiebels wurde im 19. Jahrhundert ein Glockenturm errichtet.
Im Inneren stammen die Kirchenfenster aus der Werkstatt André in Aix-en-Provence.
Das Chorfenster stellt den heiligen Markus dar.
7 prachtvolle Gemälde zieren die Mauern.
– die Nächstenliebe der heiligen Elisabeth aus dem 17. Jahrhundert
– Christus am Kreuz und der heilige Rochus aus dem 17. Jahrhundert
– der Todeskampf Christi aus dem 19.J Jahrhundert
– der heilige Hieronymus im Gebet aus dem 18. Jahrhundert
– die Tradition der Schlüssel des Heiligen Petrus im Beisein des Heiligen Markus
– heilige Magdalena und heiliger Hieronymus
– Kreuzabnahme
4 Villa „Candido“
In den 30er Jahren erbaut, vereint dieses Bauwerk in eklektischer Architektur eine überdachte Terrasse, Mosaike und mit Keramik dekorierte Arkaden. Diese architektonische Kuriosität ist sichtbar von der Rue Callier und von der Rue des Grands Crottes, befindet sich aber in Privatbesitz.
5 Schloss Verdet-Kleber
Das Schloss ist seit 1745 der Wohnsitz des Familienoberhaupts der Forbin de Janson. 1849, nach der Pleite der Zuckerfabrik musste die Familie gezwungenermaßen das Schloss an Herrn Trone verkaufen, einen reichen Aixer Händler, der es 1860 weiter an Madame Verdet Kleber verkauft.
Die Erben überlassen das Schloss 1950 den Schwestern von St. Vincent de Paul, die daraus ein Erholungs- und Ferienheim für bedürftige Kinder aus Avignon machen. 1970 wird das Schloss zum Verkauf ausgeschrieben und 1977 von der Gemeinde aufgekauft, die seitdem um seine harmonische Entwicklung bemüht ist.
6 „Eiffelturm“-Brunnen
Brunnen verziert mit einem Eiffelturm aus Stein. Anspielung auf den richtigen Eiffelturm zum Anlass der Weltausstellung 1889 in Paris. Ihr Thema ist die französische Revolution im Rahmen ihres hundertjährigen Jubiläums, wofür der Eiffelturm errichtet wurde.
7 Fabrik
„La Fabrique“ ist eine ehemalige Zuckerfabrik, erbaut zwischen 1832 und 1835 durch den Marquis Joseph II de Palamède de Forbin. Die Gebäude formen ein Viereck mit 150m Seitenlänge und drei Etagen. Darin befanden sich Lagerstätten, Unterkünfte für etwa 100 Arbeiter, ein Herrenhaus und eine Produktionseinheit für Rübenzucker, Getreide, Färberröte und Disteln. Die Maschinen, die durch eine Umleitung des Kanals von Villelaure angetrieben werden, haben eine Motorkraft von 100 PS und waren zu ihrer Zeit sehr fortschrittlich.
Nach Jahrzehnten der Produktion kommt die Zuckerwirtschaft langsam zum Erliegen, die ausgelaugte Erde und Blattlausattacken tragen ihren Teil zum Konkurs des Marquis bei. Er wird sich an der Produktion von Getreide, Färberröte, Seidenraupen und Disteln versuchen, jedoch ohne Erfolg.
1845 beginnt der Rückbau des Gutes der Familie Forbin de Janson. Die Fabrik wurde in Parzellen aufgeteilt und der aktuelle Weiler entsteht.
8 St. Markuskapelle
Das Gebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert, wurde aber mehrmals umgearbeitet. Zwei riesige Maulbeerbäume bewachen die Westfassade. Ein mehrfarbiger Altar sowie mehrere Statuen sind von der durchgebrochenen Türe aus sichtbar.
9 Schloss der Königin Laure
Die Residenz der Herren von Villelaure war ursprünglich eine einfache Bastide, errichtet vermutlich in den Jahren nach der Wiederbevölkerung des Dorfes um 1512. Eine erste Vergrößerung wurde vor 1563 vorgenommen und verleiht dem Gebäude neue Dimensionen: der Besitzer Melchior Forbin setzt alles daran, aus dem noch bescheidenen Wohnsitz ein wahres Schloss zu machen, inspiriert vom Schloss von La Tour d'Aigues. Ergänzung eines Brunnen und eines Taubenschlages kurze Zeit später. Die Nachfolger überlassen das Gebäude Bauern, die es in Scheunen und Ställe umwandeln. Die alte Unterkunft wird nach einem Brand im 16. Jahrhundert repariert, der von waldensischen Truppen zur Vergeltung gestiftet wurde. 1560 wird das Gebäude durch seinen Herrn Gaspard de Forbin verändert und vergrößert und befindet sich bis heute in Privatbesitz.
Mosaik Diane et Callisto aus den Metamorphosen Ovids
3. Jahrhundert n. Chr. (2,96m x 2,71m)
Sur le plan en bas à droite :
9 Auf der Straße Richtung Pertuis, etwa 1km vor Villelaure befindet sich das Schloss der Königin Laure.
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