Vitrolles en Luberon

  • Historische Anlage und Denkmal
  • Historisches Erbe
  • Stadt/Dorf
Mairie, Rue de la Mairie, 84240 Vitrolles-en-Lubéron
Das Dorf, das auf einer Höhe von 600m Am Hang des Luberon klebt, wacht über das Aiguestal und gibt dessen Herrlichkeit preis. Ihre Spaziergänge in der ländlichen und beschützten Natur werden nur vom meckernden Geräusch einzelner Schaf-und Ziegenherden begleitet.
Von hier aus können Sie den Luberon über den Pass von Vitrolles auf 697m überqueren, um nach Céreste oder Montjustin zu gelangen. Wenn Sie den Luberon lieben, finden Sie hier den idealen Ausgangspunkt für Ihre Wanderungen.

Die Einwohner von Vitrolles en Luberon werden Vitrollains genannt.

→ Nicht zu verpassende Sehenswürdigkeiten

– Romanische Kirche Saint Etienne
– Brunnen und Waschplatz
– Schloss

Wappen: Azurblau mit goldenem Löwen und einem silbernen Felsen zu seiner Rechten.

Gut zu wissen:

Die Ursprünge des Dorfes

Der Name dieser Gemeinde kommt aus dem Lateinischen „vitrolea“ für Glasarbeit. Auch wenn der Standort dafür noch nicht identifiziert wurde, konnten am Fuße des Castellas zahlreiche flache römische Dachziegel gefunden werden, die dafür sprechen, dass sich dort eine römische Villa befand.
Im Gegensatz zu seinem Zwilling im Département Bouches-du-Rhône, entstand dieses Dorf im 11. Jahrhundert auf dem Hügem von Castellas, um auf der Straße zwischen Aix-en-Provence und Forcalquier eine Zollstation zu errichten.

1 Romanische Kirche Saint-Etienne

Außen befindet sich ein Glockenturm mit 2 Buchten. Das ursprüngliche Gebäude ist aus dem 13. Jahrhundert, wurde aber im 17. Jahrhundert neu errichtet. Im 15. Jahrhundert war das Dorf verlassen, die Protestanten hatten die Kirche 1570 geplündert.

Im Inneren befindet sich ein wunderschönen Altaraufsatz in Blau und Gold, ein merkwürdiges Bild der heiligen Martha und eine Reliquienbüste des heiligen Etienne oder das wenig bekannte Bildnis der heiligen Philomena. Die Kirche besteht aus einem Kirchenschiff mit 2 Jochen und einer rechteckigen Apsis mit Tonnengewölbe in Rundbogenform.

Genießen Sie die Aussicht von der Kirche aus und bewundern Sie das ehemalige Schloss und seine große Wiese.

2 Schloss

Vom 1678 errichteten Gebäude ist nicht mehr viel übrig geblieben. Das Schloss wurde 1753 an den Mediziner und Chirurgen Jean-Gaspard d'Ailhaud verkauft. Dieser machte ein Vermögen und wurde
berühmt dafür, ein abführendes Wunderpulver gefunden zu haben, das ihm sogar einen Auftrag vom König einbrachte. Daraufhin wird er Ratgeber und Sekretär des Königs und ließ ebenfalls einen Stadtpalais in Aix-en-Provence errichten ( Hôtel d'Ailhaud in der Rue Mignet).
Das Schloss ist mittlerweile in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.

3 Große Wiese

Das gesamte Grundstück ist sehr groß und besteht aus Wohngebäuden, einer Kapelle, landwirtschaftlichen Nutzgebäuden, einer Fabrik erbaut durch den Sohn und den Enkel von Jean d'Ailhaud, eines Taubenschlages, eines Gartens und weiteren Gebäuden in Ruinen. Der Haupteingang zum Dorf hin sowie der Südeingang des Grundstücks sind durch zwei Steinsäulen umrahmt ( 17. und 18. Jahrhundert).

4 Waschplatz und Brunnen aus dem 18. Jahrhundert

Die Wasserversorgung war eine ständige Sorge: entweder verstopfte ein Rohr, oder es wurde von einem Pflug beschädigt, oder die wolkenbruchartigen Regenfälle hatten das Wasser kaffeebraun gefärbt, und es musste abgewartet werden, bis es sich wieder geklärt hatte. Für die Tiere gab es andere Sorgen: die Zisternen halfen in der Not aus, aber nicht für lange... Manchmal kam „Manon des Sources“ schon vor der Zeit.! Kein Wasser kam mehr aus dem Brunnen....

Trotz ihrer Hauptfunktionen für die Wäsche und den Durst von Menschen und Tieren, waren Brunnen und Waschplätze immer auch ein Ort der Geselligkeit (Austausch, Treffen, Neuigkeiten).
Aber auch von Klatsch und Lästern!

Nicht zu vergessen das Sprichwort , „ seine schmutzige Wäsche vor allen Leuten waschen“.

5 Ausgefallene Häuser

Das Dorf wirkt ausgefallen mit seinen Häusern, ihren Geschichten und ihren bunten Fassaden (Ocker aus dem Luberon), den Loggias und Balkonen.

6 Alte Mühle

Die alte Ölmühle mit ihrer dreieckigen Form befindet sich in einem Gebäude, das an ein Haus aus dem 18. Jahrhundert erinnert (Holzbalkendecke mit sichtbaren Balken). Der Mühlraum wird durch den Mahlstein für Zugtiere und die Presse komplettiert.

Wie stellt man Olivenöl her?

Der Mahlstein, mit einer Achse an der Decke befestigt, wird durch ein Zugtier angetrieben, das horizontal angespannt wird. Das Zugtier umrundet den Bottich und treibt so den Mahlstein an. Die zerkleinerten Oliven werden dort hineingegeben und durch eine Öffnung unten am Bottich kommt die Olivenpaste heraus. Die Paste aus den Olivenkernen wird in Flechtbehälter aus Kokosfaser gefüllt, deren letzte Fabrik sich in Nyons im Département Drôme befindet.

Die Flechtbehälter werden sobald sie voll sind aufeinander in die Armpressen gestapelt. Der Müllermeister bedient sich eines Holzstabes, um die Schraube festzuziehen und dadurch die Flechtbehälter auszudrücken.

Das Öl der ersten Pressung ergießt sich in einen Behälter darunter. Sind die Flechtbehälter stark zusammengepresst, werden sie beiseite gestellt und die Kerne werden aufbewahrt: sie werden an andere Fabriken verkauft, um als Mehl verwendet zu werden, mit dem die Bäcker ihre Kellen einstreuen, damit der Teig nicht daran kleben bleibt.

Anschließend wird das Öl in verschiedene Klärbehälter aufgeteilt, die mit Wasser gefüllt sind. Da es leichter ist, bleibt es an der Oberfläche. Das Öl wird abgeschöpft und in Krügen eingelagert. Im letzten Gefäß befindet sich das noch fette, für den Verzehr geeignete Wasser, das für die Seifenherstellung in Marseille bestimmt ist.

Im Durchschnitt benötigt man 100 kg Oliven für 15 kg Öl aus der ersten Pressung.

7 Schule

Die Schule wurde 1990 als Drehort für die Filme „La Gloire de mon Père“ (Der Ruhm meines Vaters) und „Le château de ma mère“ (Das Schloss meiner Mutter) ausgesucht. Mittlerweile befindet sie sich in Privatbesitz.

8 Presbyterium

Das Presbyterium grenzt an das Rathaus (17. Jahrhundert) an. Es wurde 1673 von der Gemeinde errichtet und besitzt einen Dekor aus Gipsarbeiten, der aus dem 18. Jahrhundert stammt.

9 Rathaus

Der Portalvorbau ist aus dem Jahr 1782.

Service

Service

Parkplatz
Tiere erlaubt

Dokumentation

Dokumentation

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten

Das ganze Jahr über 2025 - Geöffnet jeden tag

Lokalisierung

Lokalisierung

Vitrolles en Luberon
Mairie, Rue de la Mairie, 84240 Vitrolles-en-Lubéron

Gesprochene Sprachen

Gesprochene Sprachen
  • Englisch

Umwelt

Umwelt
  • Im Wald
  • Bergsicht
  • In Nähe eines großen Wanderwegs (G.R.)
  • Blick auf den Weinberg
Aktualisiert am 29 Juni 2022 Um 21:27
gei Luberon Sud Tourisme
(Kennung des Angebots : 3923629)
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