Ein Kletterer in den Südalpen über einem herrlichen PanoramaKlettern in den Hautes-Alpes
©Klettern in den Hautes-Alpes |Van Rijn.R

Die besten Klettergebiete im Süden, die mit nachhaltigen Verkehrsmitteln erreichbar sind

Mit Bahn, Bus und Rad zu den Klettertouren

Südfrankreich ist zweifellos eine der beliebtesten Regionen für Kletterer. Es ist auch eines der Lieblingsgebiete von Eline le Menestrel, einer Profi-Kletterin, die sich für den Umweltschutz einsetzt. Als großer Bike & Climb-Fan engagiert sich Eline für Nachhaltigkeit beim Klettern. Entdecken Sie ihre bevorzugten Klettergebiete, die mit Bahn, Bus oder Rad erreichbar sind!

Die Gorges du Verdon

Mit Bus und Rad erreichbar

Mit ihren beeindruckenden Schluchten und den bis zu 700 Meter hohen Kalksteinwänden sind die Gorges du Verdon ein Muss für Kletterfreunde. Insgesamt hält diese zauberhafte Landschaft, die von Grün, weißen Felsen und türkisfarbenem Wasser durchzogen ist, mehr als 1500 Kletterrouten bereit. La Palud-sur-Verdon ist eines der wichtigsten Basislager der Region, wobei die ersten Sektoren 35 Gehminuten entfernt liegen. Achtung: Die Schönheit der Gorges du Verdon zieht im Sommer große Touristenströme an. Wir empfehlen einen Besuch außerhalb der Sommersaison, wenn die Temperaturen sinken und das Klettern angenehmer ist.

Anfahrt mit dem Bus: Linie Transagglo 132 von Manosque bis Riez – Pré de Foire oder Linie ZOU! Buslinie 67 von Marseille bis Riez, dann Linie ZOU! Buslinie 450 bis nach La Palud-sur-Verdon.

Anfahrt mit dem Rad: 70 km ab Manosque oder 35 km ab Riez. Mit der Linie ZOU! (24 Stunden vorher anmelden) Linie 67: Fahrradmitnahme möglich.

Ein Wort von Eline

„Für mich ist Klettern im Verdon ein bisschen wie die Erfüllung meines Kindheitstraums: fliegen. Wenn ich die Felswand von Escalès erklettere, gebe ich so richtig Gas und fühle mich wie ein Greifvogel. Die Klettertour ist zwar anspruchsvoll, aber wenn man sich an ihren Stil und ihre Herausforderungen gewöhnt, wird man dafür auch belohnt. Es ist ein bewundernswerter Ort, der es verdient, in all seinen Facetten entdeckt zu werden: die großen Routen, die Klettersteige, das linke und rechte Ufer … Hier kommt jeder auf seine Kosten.“

Die Felsen von Buoux

Mit Bus und Rad erreichbar

Im Herzen des Regionalen Naturparks Luberon, ganz in der Nähe des gleichnamigen Dorfes, hat Buoux den Ruf als eines der schönsten Felsengebiete der Welt. Die berühmtesten Klettersportprofis haben diese „Molasse” erklommen, ein Sedimentgestein, dessen Besonderheit darin besteht, Löcher in allen Größen zu bilden. Sie sind auch eines der Merkmale der Routen von Buoux und können die Finger auf eine harte Probe stellen!

Anfahrt mit dem Bus: Bus ZOU! Buslinie 989 auf Anfrage, von Apt bis zum Place de la Mairie in Buoux, dann ca. 35-40 Minuten Zustieg.

Anfahrt mit dem Rad: 45 km ab dem Bahnhof Aix-en-Provence (Zentrum) oder 25 km ab Pertuis.

Ein Wort von Eline

„Die Geschichte meiner Familie und das Klettern sind eng mit den Felsen von Buoux verbunden – dieser Ort liegt mir am Herzen. Die surreal geformte „Molasse“ erinnert mich an meinen Großvater, der schwierige Wege gerne auf einfache Weise bewältigte … Keine leichte Aufgabe in Buoux! Ich liebe den Aiguebrun, der langsam, aber mit Ausdauer fließt, die scharfen Löcher, die mir mehr als einmal zu schaffen gemacht haben, die Dohlen und Rotkehlchen, die hier leben, und die vielen Klettermöglichkeiten in Buoux.“

Die Calanques von Marseille

Mit Bus und Rad erreichbar

Die Calanques bieten Kletterern eine sensationelle Kulisse: Nachdem man eine Route beendet hat, dreht man sich um und genießt den Blick aufs Meer, das sich bis zum Horizont erstreckt – ein einzigartiges Erlebnis. Hier lohnt sich schon allein der Zustieg: Von Cassis bis Marseille gibt es viele Möglichkeiten, die Route mit dem passenden Niveau zu finden. Der Zugang zu den Calanques ist begrenzt: Da die Vorschriften in den Sommermonaten am strengsten und die Hitze am intensivsten ist, empfehlen wir einen Besuch außerhalb dieser Saison. Bei gutem Wetter kann man sogar mitten im Winter klettern!

Anfahrt mit dem Bus: Linie B1 nach Luminy, Linie 22 nach Les Baumettes, Linie 19 nach Marseilleveyre und weiter mit der Linie 20 nach Callelongue. Diese Orte sind auch mit dem Rad leicht zu erreichen. In Cassis sind einige Bereiche fußläufig in weniger als einer Stunde erreichbar, ansonsten nehmen Sie die Buslinie 371.

Ein Wort von Eline

„Ein Ausflug in die Calanques gibt mir immer das Gefühl, nach Hause zu kommen. Es ist unglaublich: Ein so wunderschöner Nationalpark, nur 10 km von der zweitgrößten Stadt Frankreichs entfernt! Von senkrechten Wänden aus weißem Kalkstein bis hin zu Höhlen für kurze und intensive Klettertouren – da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Ich mag besonders das Gefühl, außerhalb von Raum und Zeit zu sein, wenn ich zur Concave wandere, der blühende Ginster am Winterende und die milde Sonne, die uns im Winter wärmt, wenn wir mit bloßem Oberkörper und Blick auf das Meer klettern.”

Legendärer Ceüse

Mit Bahn und Rad erreichbar

Das Beste zum Schluss? … Eline wäre sicherlich einverstanden! Der Berg Ceüse, der zum Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 gehört, ist zweifellos einer der mythischsten Orte der Kletterwelt und eine Legende unter Kletterern. Die riesige, 2 km lange Kalkkrone scheint tatsächlich wie geschaffen für Herausforderungen. Der Ceüse ist zwar für seine besonders schwierigen Sektoren bekannt, bietet aber auch viele leichter zugängliche Routen.

Anfahrt mit dem Rad: TER-Bahnlinie von Marseille bis Veynes-Dévoluy, dann 29 km mit dem Rad bei 600 Höhenmetern (d. h. ca. 2 1/2 Stunden Fahrt) bis zum Campingplatz Les Guérins, der am Beginn der Zustiegsroute liegt.

Ein Wort von Eline

„Mein großer Favorit! Der Céüse ist die Liebe meines Lebens und objektiv gesehen die schönste Felswand der Welt. Man sieht ihn schon von weitem, wie er auf seinem Sockel thront, auf halbem Weg zwischen Provence und Alpen. Der perfekte Kalkstein bietet wunderbare Kletterrouten in allen Schwierigkeitsgraden. An diesem Felsen bin ich am meisten geklettert. Seit ich 14 bin, fahre ich jeden Sommer hin – und all die Abenteuer, die ich dort erlebt habe, haben mich sehr geprägt. Dieser Berg hat magische Energie, sein Kalkstein besteht wahrscheinlich aus uralten Sedimenten. Er zieht wie ein Magnet an, und wenn man einmal dort ist, fällt es schwer, wieder zu gehen, und man bleibt, bis man völlig erschöpft ist.“

Weitere Kletterfelsen

Mit dem Bus

  • Ailefroide: Sommerbus 543 ab L’Argentière, dann 5 Minuten Zustieg (oder länger, je nach Sektor).
  • Venasque: Bus N von Carpentras nach Venasque, dann 25-30 Minuten Zustieg bis zu den Kletterfelsen.
  • La Combe de l’Ermitage: Bus 912 von Carpentras bis zum Zentrum von Villes-sur-Auzon, dann 40 Minuten Zustieg.
  • La Turbie: Bus 11 von Nizza bis zum Rathaus von La Turbie, dann ca. 35 Minuten Fußweg über den Parkplatz Tête de Chien.

Mit der Bahn zur Kletterpartie

  • Cavaillon: Das Gebiet ist vom Bahnhof aus in weniger als 20 Minuten Fußweg erreichbar.
  • Orgon – Vallée Heureuse: 25 Minuten Fußweg ab dem Bahnhof Orgon.
  • Anse de San Peyre (La Piade): Psychobloc-Standort, 35 Minuten Fußweg vom Bahnhof La Garde entfernt.
  • Le Dramont: 20 Gehminuten vom Bahnhof entfernt (Richtung Küstenweg).
  • Sigottier: 1 Stunde Fußweg vom Bahnhof Serres entfernt (für geübte Wanderer).
  • Rue des Masques: 1 Stunde Fußweg vom Bahnhof Mont-Dauphin entfernt (ebenfalls für geübte Wanderer).
Eline Le Menestrel sitzt neben ihrem Fahrrad am Fuße der KletterrouteKlettern mit dem Fahrrad für Eline Le Menestrel
©Klettern mit dem Fahrrad für Eline Le Menestrel
Eline Le Menestrel

Als professionelle Kletterin und Umweltaktivistin sehe ich Outdoor-Sportarten als ökologischen Hebel, vorausgesetzt, sie werden nachhaltig ausgeübt. Ich versuche, auf meinem höchsten Niveau zu klettern, um zu zeigen, dass Leistung und Ökologie Hand in Hand gehen können. Deshalb fahre ich oft mit dem Fahrrad zu meinen Lieblingskletterfelsen. Als Studentin der Umweltwissenschaften und -management verbinde ich meine verschiedenen Lebensbereiche, um einen Dialog zwischen den Disziplinen herzustellen und so viele Akteure wie möglich für den Wandel hin zu einer gerechteren, nachhaltigeren und respektvolleren Welt zu gewinnen.

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