Vallon Des Auffes Marseille Bouches Du Rhone CgensollenVallon Des Auffes Marseille Bouches Du Rhone Cgensollen
©Vallon Des Auffes Marseille Bouches Du Rhone Cgensollen|Gensollen C.

Die malerischsten kleinen Mittelmeerhäfen im Süden

Natürlich fehlt es im Süden nicht an Häfen. Die bekanntesten ziehen nach wie vor Besucher an, die die mythischen und allseits bekannten Häfen selbst entdecken möchten. Aber es gibt auch viele kleine und charmante Häfen entlang der Küste, in der Nähe von Marseille und bis nach Nizza, die diskreter und weniger überlaufen sind. Hier eine Auswahl zum Entdecken.

Marseille: von der Corniche bis zu den Calanques

Neben dem legendären Alten Hafen gibt es zu beiden Seiten von Marseille eine Anzahl kleiner, wenig bekannter Häfen, die sich an die Küste schmiegen. Die Corniche du Président Kennedy liegt weniger als 5 km vom Stadtzentrum entfernt und kann schon mit einigen Highlights aufwarten. Der kleine Hafen des Vallon des Auffes ist zwar kein Geheimtipp mehr, aber immer noch genauso pittoresk. Das ehemalige Fischerdorf mit seinen bunten Häusern ist heute nicht nur bei Badegästen beliebt, sondern auch bei Feinschmeckern. Es verfügt über zwei kulinarische Institutionen: Chez Fonfon, das für seine Bouillabaisse bekannt ist, und das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant L‘Épuisette. Etwas weiter entfernt liegt ein anderer kleiner Hafen, der die Badegäste anzieht: Malmousque. Um ihn zu erreichen, muss man das friedliche Viertel durchqueren und durch die charakteristischen gewundenen Straßen zum Hafen hinuntergehen. Sobald Sie am Hafen angekommen sind, gehen Sie rechts an den Felsen entlang, vermeiden scharfkantige Kieselsteine und schwimmen zur Île des Pendus. Wenn Sie sich noch ein Stück weiter entlang des Felsvorsprungs wagen, finden Sie einen dritten kleinen Hafen, der sich unter einer großen Brücke versteckt: die Anse de la Fausse Monnaie. Im Nationalpark Calanques gibt es weitere Highlights entlang der Küste. Die Calanque de Callelongue mit ihrem kleinen Hafen liegt nur wenige Schritte vom Dorf Les Goudes entfernt. Etwas weiter die Küste entlang versteckt sich der hübsche Hafen von Morgiou, der Ausgangspunkt von herrlichen Wanderungen und Kletterspots mit Meeresblick ist. Und ein letzter Tipp: Der Hafen Port-Miou ist mühelos zu erreichen und zeichnet sich durch seine 1800 Meter große Küsteneinbuchtung aus, die sich zwischen den Klippen hindurchschlängelt und eine unvergleichlich prachtvolle Kulisse bietet!

Entlang der Côte Bleue: zu Fuß oder mit dem Zug

Von der Corniche – insbesondere von Malmousque aus – kann man das Château d‘If, die Frioul-Inseln und die gesamte Côte Bleue sehen, die ebenfalls mehrere kleine Häfen zum Entdecken beherbergt. Die Dörfer sind mit dem Zug von Marseille aus leicht zu erreichen und durch den „Zöllnerpfad“ verbunden, der zu einer schönen Wanderung am Wasser entlang einlädt. Voraussetzung sind gutes Schuhwerk und ausreichend Wasservorrat! Niolon, einer der bekanntesten kleinen Häfen der Côte Bleue, hat den Vorteil, windgeschützt und leicht mit dem Zug der Côte Bleue erreichbar zu sein. Von dort aus können Sie den Zöllnerpfad nehmen und erreichen den charmanten kleinen Hafen der Calanque de Petit Méjean – er wird von einem Viadukt überragt, über das der Zug fährt. Ein Stück weiter stößt man auf den noch kleineren Ort La Figuière und erreicht dann den etwas größeren Ort Ensuès-la-Redonne, der sich den Charme eines alten Fischerhafens und seine malerische Umgebung bewahrt hat.

Spaziergänge an der Küste des Var und eine Bootsfahrt zur Halbinsel Giens

Weiter östlich, in Richtung Toulon, gibt es weitere unbekannte Häfen zu entdecken. Der erste befindet sich in der Gemeinde Six-Fours-les-Plages und heißt Le Brusc. Er ist sowohl Jacht- als auch Fischereihafen, Ausgangspunkt zu den Embiez-Inseln, und an seinem Kai findet sich eine Auswahl von Restaurants. Jenseits von Toulon, auf der Höhe von Le Pradet, befinden sich zwei weitere kleine Häfen, die einer näheren Betrachtung wert sind. Zunächst gibt es hier den winzigen, verschwiegenen Schutzhafen an der Anse de San Peyre, der noch recht ursprünglich und nur wenigen Eingeweihten bekannt ist. Können auch Sie das Geheimnis bewahren? Weniger geheimnisvoll, dafür aber sehr sympathisch wirkt der Hafen von Les Oursinières, der sich direkt neben dem gleichnamigen Strand befindet. Er ist einfach und gemütlich, öffnet sich auf die hübsche Bucht der Garonne und lädt ein zu einem ruhigen Bad oder einem Bootsausflug. Die Halbinsel Giens, bekannt für ihren dörflichen Charme, ihre Strände und ihre Buchten, ist auch ein Ort hübscher Häfen. Der Port du Niel, der zwischen der Pointe des Morts und der Pointe de la Vignette liegt, ist mit dem Auto leicht zu erreichen und bietet immer noch einen authentischen Rahmen, in dem man eine Kleinigkeit essen, spazierengehen oder mit dem Boot oder Kajak aufs Meer hinausfahren kann. In Richtung der Pointe de la Terre Rouge liegt der Hafen Auguier in einer kleinen, ziemlich ursprünglichen Grünanlage und ist ebenfalls ein schöner Ort zum Entdecken. Sehr angenehm ist auch der Port des Barques, der auf der anderen Seite verborgen und windgeschützt am Strand von L‘Almanarre liegt. Verlassen Sie die Halbinsel und fahren weiter östlich die Küste entlang, kommen Sie zu dem kleinen Hafen von Pothuau bei den Salins d‘Hyères, der das Meer mit den Vieux Salins verbindet – einem der sehenswertesten Naturgebiete an der Küste des Départements Var.

Am Fuße des Estérel-Massivs und seiner lila Felsen

Stoßen wir nun etwas weiter nach Osten zum Estérel-Massiv vor und machen zunächst am Hafen von Poussai Halt. Er ist zugleich ganz in der Nähe von Saint-Raphaël und gut versteckt von umgebendem Grün – ein ruhiger und angenehmer Hafen, der auf einer Seite Zugang zum Landungsstrand, auf der anderen Seite Zugang zum Küstenpfad von Cap Dramont bietet. Etwas weiter machen wir einen Stopp am Hafen von Agay, der zwar ziemlich groß, aber den Umweg wert ist. Von der gleichnamigen Reede aus kann man die typische Landschaft dieses Küstenabschnitts des Var beobachten: Häuser, die sich an die Anhöhen schmiegen, und dahinter die majestätischen roten Felsen des Estérel. Der weniger als 4 km entfernte Port de Fernand Reynaud ist kleiner und viel lauschiger, bietet aber einen paradiesischen Rahmen und eine unberührte Umgebung, die Sie sicherlich begeistern wird – ebenso wie der Port de la Figueirette. Er befindet sich direkt in der Gemeinde Théoule-sur-Mer und war der erste Hafen im Département Alpes-Maritimes, der die Zertifizierung „Sauberer Hafen“ erhalten hat.

Von Cannes nach Nizza: zwischen Villen und Traditionen

Entlang der Küste, die an das Département Alpes-Maritimes grenzt, gibt es drei Häfen, die Sie unbedingt kennenlernen sollten. Der erste ist der Hafen von L‘Olivette in der Nähe von Antibes. Hierbei handelt es sich um einen alten Fischerhafen, der sich seinen authentischen Charme bewahrt hat, vor allem dank der traditionellen „Pointus“, Fischerboote, die immer noch benutzt werden. Überragt von der „Villa Aujourd’hui“, die der Architekt Barry Dierks 1938 entwarf, bietet der Hafen von L’Olivette auch einen schönen Blick auf die Bucht vonJuan-les-Pins. Fahren wir weiter in Richtung Nizza und halten im malerischen kleinen Hafen von Cros-de-Cagnes in der Nähe von Cagnes-sur-Mer, der in den 1920er und 1930er Jahren ein traditioneller Fischereihafen des Départements Alpes-Maritimes war. Heute führen einige Fischer ihre Tätigkeit im Hafen von Cros fort – insbesondere zu Ehren des traditionellen Poutine-Angelns, einem authentischen Brauch von Cagnes-sur-Mer, der jährlich stattfindet. Lassen wir schließlich Nizza hinter uns und beenden unsere Entdeckung der kleinen Häfen Südfrankreichs in dem Hafen von Les Fourmis, der sich durch seinen Vereinsstatus auszeichnet. Sehr charmant und diskret wirkt er neben der Villa Ephrussi de Rothschild, der Villa Kérylos und der Résidence Gustave Eiffel, die sich gleich nebenan befinden. Ein prestigeträchtiges Kleinod!

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