Die besten kinderfreundlichen Museen über die Landung der Alliierten und die Widerstandsbewegung in der Provence

Weil wir nicht immer eine Antwort auf ihre Fragen wissen, wenn es um Geschichte geht. Weil es unerlässlich ist, die Erinnerung an jene Zeit weiterzugeben. Aber auch, um in der Familie gemeinsam nachzudenken und sich auszutauschen: unsere Auswahl der besten für Kinder geeigneten Museen über die Widerstandsbewegung und die Landung der Alliierten in der Provence.

Gedenkstätte auf dem Mont Faron in Toulon

Gegenstände, Archive, Berichte. Eine immersive Vorführung auf Großleinwand, die Stunde für Stunde die Operationen der Landung in der Provence am 15. August 1944 und der Befreiung dokumentiert. Im Mémorial du Mont Faron in Toulon wurde an alles gedacht, um auch Kindern die Landung vom 15. August 1944 an der Küste des Departements Var und die Operation Dragoon zu erläutern. Die Dauerausstellung macht die Fakten, den geschichtlichen Hintergrund und die Konfliktbeteiligten verständlich. Audio- und Videoberichte von Soldaten führen auch die Kleinsten in dieses Kapitel der Vergangenheit ein und wecken ihr Interesse für Geschichte. Um ihre Wissbegierde anzuregen, wird 7- bis 11-Jährigen ein Spielheft ausgehändigt, mit dem sie bei ihrem Rundgang die Antworten auf die gestellten Fragen finden müssen. Sie können mit Ihrer Familie auch an einer der drei wöchentlichen Führungen teilnehmen. Und damit dieser Ausflug noch aufregender wird, fahren Sie am besten mit der Seilbahn zur Gedenkstätte!

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Museum des Widerstands der Côte d’Azur in Nizza

Eine einem italienischen Offizier in Cagnes-sur-Mer entwendete Beretta. Eine Untergrunddruckerei. Ein nach der Befreiung von Nizza auf den Felsen gefundener deutscher Helm. Überraschende Gegenstände, die die Aufmerksamkeit des Nachwuchses gewiss auf sich ziehen und sein Interesse an der Geschichte der Landung in der Provence wecken. Bei unserem Besuch des Museums des Widerstands der Côte d’Azur in Nizza mit der Familie begegnen wir auch einem Verbindungsmann auf dem Fahrrad und einem Maquisard. Anhand von 13 Tafeln und 14 Vitrinen tauchen wir mit der Familie in die Arbeitsweise und die Aktionen der sehr aktiven örtlichen Widerstandsbewegung ein, deren größtenteils junge Mitglieder einen hohen Preis für den Konflikt zahlen mussten.

Museum des Widerstands in Pernes-les-Fontaines

Gibt es außerhalb von (Trick-)Filmen auch Superhelden im wirklichen Leben? Antwort: Ja, natürlich. Ab 1942 wurde Vaucluse als strategisches Gebiet des Rhonetals zu einem wichtigen Zentrum der provenzalischen Widerstandsbewegung. Während der Besatzung entstanden mehrere lokale Initiativen wie der von Gabriel Moutte gegründete Widerstand der Geheimarmee oder der von Danton Millet ins Leben gerufene Maquis F.T.P.F Jean Robert. Anhand von Fotos und Gegenständen aus der damaligen Zeit, wie Plakaten, Kleidung und Fahnen, beleuchtet das Musée de la Résistance in Pernes-les-Fontaines den außergewöhnlichen Mut dieser Männer, die unermüdlich für die Freiheit und die Befreiung kämpften. Ein bewegender Besuch und eine sehr gute Einführung in die Erinnerung.

Museum des Widerstands in Castellane

Vor oder nach einem Familienausflug zum Lac de Castillon können wir das nur wenige Kilometer davon entfernte Musée de la Résistance in Castellane besuchen, das Kinder in die Geschichte der Widerstandsbewegung im Departement Alpes-de-Haute-Provence einführt. Auch hier lernen die Jüngsten auf sehr konkrete Weise anhand von zahlreichen Gegenständen aus der damaligen Zeit (Fahrräder, Ausrüstung, Kleidung, Fernmeldeapparate usw.), von Fotos und Originaldokumenten diese bedeutende Episode der Geschichte des 20. Jahrhunderts kennen. Verschiedene Strömungen des Widerstands werden angesprochen. Um den – für jedes Publikum und auch für die Kleinsten geeigneten – Besuch noch lebhafter zu gestalten, werden Szenen aus dem Leben im Untergrund und im Maquis gezeigt. Abenteuerhungrige Familien aufgepasst: wir empfehlen Ihnen außerdem die Besichtigung des Militärbauwerks Saint-Ours Haut in Val d’Oronaye (2 Std. 40 Min. von Castellane entfernt), bei der Sie die unterirdischen Gänge erkunden können.

Mahnmal der Deportationen in Marseille

Das Mémorial des Déportations am Fuße des Forts Saint-Jean hält die Erinnerung an jene Männer, Frauen und Kinder aufrecht, die deportiert wurden, weil sie Juden, unliebsame Politiker, Widerstandskämpfer, Geiseln oder „verdächtig“ waren. Der Ort selbst legt Zeugnis von der Geschichte Marseilles im zweiten Weltkrieg ab: die Gedenkstätte wurde in einem ehemaligen deutschen Bunker von 1943 eingerichtet, genauer gesagt im ehemaligen Krankenbunker der Kriegsmarine. Bei der Befreiung Marseilles im August 1944 geriet das Gebäude in den Mittelpunkt der Kampfhandlungen. Am 23. August fand hier übrigens ein erstes Treffen zwischen dem Vertreter der alliierten französischen Streitkräfte General de Monsabert und dem Anführer der deutschen Truppen in Marseille General Schaefer statt, bei dem versucht wurde, die offizielle Kapitulation der Deutschen in der Stadt zu erreichen. Die deutschen Militärbauten und ihre Überreste werden heute mit Hilfe einer interaktiven Vorrichtung wiederhergestellt.