Mémorial du débarquement et de la libération de Provence.

Mont Faron, le 7 septembre 2022.Mémorial du débarquement et de la libération de Provence.

Mont Faron, le 7 septembre 2022.
©Mémorial du débarquement et de la libération de Provence.

Mont Faron, le 7 septembre 2022.|Thomas Paudeleux

Landung der Alliierten und Befreiung der Provence

Die eindringlichsten Museen und Gedenkstätten

Stelen, Gedenkstätten, Militärbauten, Nekropolen … Als Orte für Gedenktourismus bewahren und vermitteln sie die Erinnerung an die Landung der Alliierten und die Befreiung der Provence. Sie ermöglichen es uns zu verstehen, zu lernen, zu würdigen und den Wert des Friedens zu ermessen.

In der Provence

Gedenkstätte auf dem Mont Faron in Toulon

An diesem Ort der Erinnerung führt in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur kein Weg vorbei! Die auf dem Gipfel des Mont Faron gelegene Gedenkstätte für die Landung der Alliierten und die Befreiung der Provence überragt die gesamte Reede von Toulon. Dieser prächtige Meerblick lädt dazu ein, sich die Ankunft der Truppen bei der Befreiung der Stadt am 28. August 1944 vorzustellen. In dem ursprünglich zur Überwachung der Küste errichteten Tour Beaumont werden in mehreren Sälen der Ablauf und die Hintergründe der Operation Anvil-Dragoon dargestellt, durch die die Häfen von Toulon und Marseille zurückerobert wurden und das Rhonetal befreit wurde. Bei der für die ganze Familie geeigneten Besichtigung machen wir uns im Atrium zunächst mit den Begriffen Erinnerung, Gedenken und Widerstand vertraut. Dann tauchen die Besucher ganz und gar in die großen Themen des zweiten Weltkriegs ein: das für den Konflikt entscheidende Jahr 1942 und die großen internationalen Konferenzen mit der Nacherzählung der Konferenz von Teheran 1943 unter Beteiligung von Stalin, Roosevelt und Churchill. Anschließend erfahren wir Einzelheiten über die Wiederbewaffnung der französischen Armee durch die Amerikaner, über den Alltag der Franzosen in der Besatzungszeit und den Widerstand in der Provence.

Panzer Jeanne d’Arc in Marseille

Der Panzer Jeanne d’Arc am Fuße der Basilika Notre-Dame-de-la-Garde ist das Symbol für die Befreiung von Marseille. Am 20. August 1944 begann der Aufstand Marseilles gegen die deutschen Besatzer. Es kam zu ersten Gefechten, doch die Widerstandskämpfer waren schlecht bewaffnet und zahlenmäßig unterlegen. Am 23. August erhielten sie massive Verstärkung durch die Ankunft der algerischen Tirailleurs der 3. algerischen Infanteriedivision von General Monsabert, der marokkanischen Goumiers der Afrika-Armee und des Kampfkommandos 1 (CC1) der 1. Panzerdivision (1. DB). Die Schlacht tobte vom 23. bis 27. August. Am 25. August stürmten die 1. und 2. Kompanie des 7. Algerischen Tirailleurs-Regiments mit Unterstützung der Panzer der 2. Einheit des 2. Kürassierregiments den Hügel der Basilika Notre-Dame-de-la-Garde. Der schwer getroffene Panzer Jeanne d’Arc blieb vor dem Bischofssitz liegen. Drei seiner fünf Insassen waren auf der Stelle tot. Die Kämpfe dauerten bis zur Kapitulation des Befehlshabers der 244. deutschen Infanterie-Division General Schaefer am 28. August an. Der Panzer Jeanne d’Arc wurde restauriert und am 25. August 1946 als Denkmal eingeweiht.

Nationale Nekropole Luynes in Aix-en-Provence

Wie ein Symbol erhebt sich der Sainte-Victoire ganz in der Nähe und wacht über die 3077 Gräber der Nekropole Luynes südlich von Aix-en-Provence. Die dort herrschende Stille beschwört die Erinnerung an den hohen Preis herauf, den die französischen Kämpfer des Kaiserreichs und aus Nord- und Schwarzafrika bei den Gefechten zur Befreiung der Provence, insbesondere von Toulon und Marseille, zahlten. Der Bau der Nekropole zur Ehrung der in den zwei Weltkriegen kämpfenden französischen Soldaten des Kaiserreichs wurde Ende der 1950er Jahre beschlossen. Sie wurde von 1966 bis 1968 eingerichtet. Die heute dort ruhenden Soldaten, deren Familien sich nie gemeldet hatten, wurden aus mehreren provisorischen Friedhöfen in Südfrankreich umgebettet. Die sterblichen Überreste von 3022 Soldaten, deren Identität nicht bekannt ist, werden in drei Ossarien aufbewahrt.

Nationale Nekropole Signes

Obwohl bereits so viele Jahre vergangen sind, strahlt dieser Ort noch immer die Ergriffenheit aus, die die Erinnerung an schreckliche Ereignisse bewirkt. In diesem grünen Tal lebt das Gedenken an 38 Widerstandskämpfer fort, die hier am 18. Juli und am 12. August 1944 hingerichtet wurden. Ihre sterblichen Überreste wurden in einem Ossarium beigesetzt und ihre Namen auf 38 Gedenkplatten graviert. Sie erinnern uns daran, wie wichtig es ist, künftigen Generationen ihre Geschichte zu vermitteln: im Sommer 1940 entwickelte sich nach und nach die Widerstandsbewegungin der Provence, die im November 1942 besetzt wurde. Von da an wurden bewaffnete Aktionen gegen den Feind organisiert, und die einzelnen Bewegungen schlossen sich zu den Französischen Streitkräften des Innern (FFI) zusammen. Doch am Tag nach der Landung in der Normandie am 6. Juni wurden zahlreiche Widerstandskämpfer der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur verraten und verhaftet. Darunter befanden sich fast alle Mitglieder des Comité Départemental de Libération des Basses-Alpes. Sie wurden verhört, gefoltert und dann in den Wäldern von Signes erschossen. Die Entdeckung dieses Massengrabs im September 1944 offenbarte den Schrecken dieser Hinrichtungen: manche Opfer wurden lebendig begraben, und über die Leichen wurde gebrannter Kalk gestreut.

Rhone-Gedenkstätte und amerikanischer Friedhof Draguignan

Im August 1944 stellte die amerikanische Armee das größte Landungskontingent. Der nur 4 Tage nach Beginn der Operationen angelegte riesige grüne amerikanische Friedhof Draguignan mit der Rhone-Gedenkstätte beherbergt die Gräber von 861 amerikanischen Soldaten, die bei der Operation oder bei der Schlacht um die Provence im August 1944 ums Leben kamen. Die Lage des Friedhofs in der Stadtmitte ist kein Zufall: er befindet sich auf der Route der 7. amerikanischen Armee bei ihrem Vormarsch durch das Rhonetal. Die Gedenkstätte besteht aus einer Skulptur des „Friedensengels“, einer Vermisstenmauer und einer Landkarte aus Bronze, auf der die Operationen dargestellt sind.

Gedenkstätte Le Mitan in La Motte

Die mitten in einem baumbestandenen Gelände errichtete Stele erinnert an eine wichtige Aktion: „Am frühen Morgen des 15. August 1944 stand die Ebene von La Motte im Mittelpunkt der großen Luftlandeoperation Dragoon.“ Vor dem Mémorial du Mitan in La Motte müssen wir unseren Blick also gen Himmel wenden, um uns die Szene vorzustellen, die sich dort im Morgengrauen abspielte. Während ein Teil der alliierten Truppen an den Stränden des Departements Var landete, sprangen 5000 Fallschirmjäger der ersten amerikanischen Luftlandedivision von General Frederick über LaMotte und dem Nachbardorf Le Muy ab, um das Landungsgebiet abzuschneiden. Um 6 Uhr 15 wurde an dieser Stelle, in Le Mitan, der Kommandoposten eingerichtet. Den ganzen Tag über setzten 400 Segelflugzeuge schweres Material, Fahrzeuge und Waffen ab. So war La Motte das „erste befreite Dorf der Provence“.

Nationale Nekropole Le Rayol-Canadel-sur-Mer

Der Friedhof von Le Rayol-Canadel-sur-Mer ist mit 220 m² zwar der kleinste französische Nationalfriedhof, erzählt jedoch eine Schlüsselepisode der Landung in der Provence und des zweiten Weltkriegs. Dort ruhen 9 Soldaten des Afrika-Kommandos von Oberfeldwebel Texier, die beim Erklimmen der Klippen des Cap-Nègre mit ihrem Anführer ums Leben kamen. 15. August 1944, eine halbe Stunde nach Mitternacht. Diese Einheit landete als erste auf französischem Boden am Fuße des Felsvorsprungs. Mit Seil und Messer unternahmen die Soldaten den Aufstieg. Auf 60 Metern Höhe wurde Oberfeldwebel Texier durch die Splitter einer Granate getötet. Er war damit das erste Opfer der Landung in der Provence. Seine Männer setzten ihre Mission fort und lieferten sich die ersten Gefechte, mit denen sie den Weg für die Landung der alliierten Truppen einige Stunden später ebneten.

Landungsdenkmal in Cavalaire

Mit ihrem kristallklaren Wasser und den ersten Ausläufern des Maures-Massivs im Hintergrund ist die Bucht von Cavalaire zum Sonnenbaden sehr beliebt. Die dort herrschende Urlaubsstimmung lässt uns beinahe vergessen, dass die Bucht einer der strategischen Orte der Landung der Alliierten in der Provence war. Das Landungsdenkmal von Cavalaire am Ende des Strandes auf der Esplanade vor dem Hafen ist den alliierten Truppen gewidmet. Die zwischen zwei hohen Säulen eingebettete Skulptur einer Frau mit wehendem Haar verkörpert die Freiheit. 3 Granitblöcke neben dem Denkmal halten die Erinnerung an die Ankunft der 1. DFL und der 3. amerikanischen Armee in der Stadt aufrecht. Der erste Block zeigt Marschall de Lattre de Tassigny, das Armee-Abzeichen „Rhin et Danube“ und die Insignien von Cavalaire. Der zweite und der dritte Block stehen für die 1. DFL und die 3. US-Infanteriedivision.

In den Alpen

Die 5 Gedenkstelen von Gap

In und um Gap halten 5 Stelen die Erinnerung an die bei der Befreiung der Alpenhauptstadt und des Champsaur-Tals getöteten Widerstandskämpfer wach. Einige Zeit vor der Landung in der Provence, die damals für die Alliierten kein Geheimnis mehr war, wurde Oberst Drouot l’Hermine, unterstützt von Leutnant Sassi, mit den Vorbereitungen zum Widerstand der Alpen gegen die bevorstehenden Kämpfe beauftragt. Diese sogenannten „Hermine-Kommandos“ bestanden hauptsächlich aus seit langem im Champsaur tätigen Widerstandskämpfern, darunter auch einigen lokalen Anführern, die die Befehle zunächst in Frage stellten. Die bewaffneten und ausgebildeten Hermine-Kommandos sprengten im Juli die Bahnstrecke Briançon-Gap und zerstörten mehrmals deutsche Ausstattung. Dank ihrer unerbittlichen Entschlossenheit und trotz ihrer zahlenmäßigen Unterlegenheit wurde Gap nach harten Kämpfen noch vor der Ankunft der amerikanischen Truppen befreit. Der Preis für diesen Sieg war allerdings sehr hoch: die große Mehrheit der Hermine-Kommandos kam ums Leben.

Fort Roche-la-Croix in Val d’Oronaye

Das auf 1900 Metern Höhe angesiedelte Fort Roche-la-Croix in Val d’Oronaye war eine technische Meisterleistung und gehörte als Militärbau zu der ab 1931 an der Ostgrenze Frankreichs errichteten Maginot-Linie. Unter den ehemaligen Kasernen aus Quadersteinen wurde eine Betonanlage gebaut, von der von außen die mit Maueröffnungen versehenen Gefechtsblöcke zu erkennen sind. Einer von ihnen ist mit einem ausfahrbaren Geschützturm mit mehreren Kilometern Reichweite zum Schutz des Zugangs vom Larche-Pass ausgestattet. Bis zur Befreiung war auch dieses Fort in feindlicher Hand und vom schweren Zug der 3. Kompanie des 34. deutschen Jägerbataillons unter dem Kommando von Feldwebel Hentschel besetzt. Am 22. April 1945 wurde das Fort Roche-la-Croix in Val d’Oronaye nach einer großangelegten artillerie- und luftgestützten Operation vom 5. Dragonerregiment der 7. Panzerbrigade umzingelt und zurückerobert.

Bunker der Pointe des Trois Communes in La Bollène-Vésubie

Dieser 1898-99 zur Befestigung des Authion-Massivs errichtete vierstöckige Turm (der Bunker der Pointe des Trois Communes des befestigten Sektors Alpes-Maritimes der befestigten Linie des Authion-Massivs) legt Zeugnis von der beschwerlichen Befreiung der Alpen ab. Die 1943 unter deutsche Kontrolle geratenen Alpen blieben nach der Landung in der Provence im August 1944 weiterhin in den Händen der Wehrmacht, da sich die Hauptanstrengungen der Alliierten vorerst auf die Burgundische Pforte und den Rhein richteten. Nach der Schneeschmelze wurden die Operationen wieder aufgenommen: ab dem 10. April griffen die Alliierten Authion an. Nach dem Lager Cabanes Vieilles und den nahegelegenen Militärbauten Millefourches, Forca und Plan Caval wurde dieser Bunker von der 1. DFL gestürmt. Mit zwei im Elsass geborgenen deutschen 7,5-cm-Panzerabwehrkanonen wurde die Fassade des Bunkers stark beschädigt. Ein leichter Panzer erreichte schließlich die Kapitulation dieser 38 Mann starken Garnison und ebnete den Weg zur Befreiung der Roya.

Praktische Infos zum Authion-Rundweg:

– Vom Col de Turini auf der RD 68 hoch zur Baisse de Camp d’Argent und weiter in Richtung Authion bis zum Parkplatz der Baisse de Tueis.

– Einfacher Rundweg 10 km (2,5 Stunden).

– Vom 30. April bis 30. Oktober auch mit dem Auto befahrbar.

An der Côte d’Azur

Nationale Nekropole Boulouris in Saint-Raphaël

Die am Waldrand des Esterel-Gebirges gelegene nationale Nekropole Boulouris strahlt die einem Denkmal eigene friedliche Stimmung aus. Unter dem Schutz der Zypressen ruhen an breiten Alleen 464 bei den Gefechten im August 1944 für Frankreich gefallene französische Soldaten unterschiedlicher Herkunft und Religion, die der B-Armee von General de Lattre de Tassigny angehörten. 1960 stiftete die Stadt Saint-Raphaël dieses Grundstück für den Bau einer Nekropole zum Gedenken an die Landung in der Provence. 1962 und 1963 fanden die Bauarbeiten statt. Im Jahr darauf wurden die sterblichen Überreste aus mehreren Gemeindefriedhöfen des Departements Var (Draguignan, Toulon, Hyères, Cogolin, Saint-Tropez …) in die Nekropole Boulouris umgebettet. Sie wurde dann am 15. August 1964 anlässlich des 20. Jahrestags der Landung eingeweiht. In Saint-Raphaël geht die Reise durch die Geschichte weiter mit dem Denkmal und dem Strand Le Dramont, an dem am 15. August 1944 rund 20.000 GIs der „Force Camel“ aus Texas anlandeten. Ein auf der Esplanade aufgestellter Kahn und eine Gedenkstele halten heute die Erinnerung an diesen Tag aufrecht.

Mausoleum der 1. DFL in L’Escarène

L’Escarène ist ein farbenfrohes, von einem Viadukt durchquertes Dorf im Hinterland von Nizza. Sein Friedhof beherbergt die offene Krypta des Mausoleums der 1. DFL. Auf den am unteren Teil des Denkmals angebrachten Bronzeplatten sind in alphabetischer Reihenfolge die Vor- und Nachnamen von 86 bei den Kämpfen im Authion-Massiv gefallenen Soldaten der 1. DFL eingraviert, deren Familien sich nicht gemeldet hatten. Einer von ihnen ist bis heute unbekannt. Das Mausoleum von L’Escarène wurde auf dem Ort errichtet, an dem am Tag nach den Gefechten zur Befreiung der Alpen 262 Mitglieder der 1. DFL begraben worden waren. Die wichtigste Einheit der aus Europäern und Soldaten der Kolonien bestehenden Freien Französischen Streitkräfte hatte insbesondere an der Rheinfront gekämpft, bevor sie an die Authion-Front versetzt wurde. Diese Gedenkstätte wurde 1960 im Beisein des damaligen französischen Präsidenten General de Gaulle eingeweiht.

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