Fleurs Champ Massifdesmaures Var Yl MagadureFleurs Champ Massifdesmaures Var Yl Magadure
©Fleurs Champ Massifdesmaures Var Yl Magadure|Y.Le Magadure

6 Frühlingsblumen der Provence, denen wir bei einem Ausflug im Süden begegnen

Am Lavendel und an der Mimose führt in der Provence natürlich kein Weg vorbei. Allerdings haben sich noch viele andere Blümchen in Südfrankreich niedergelassen, die wir bei unseren Ausflügen immer wieder antreffen. Hier sind einige, die wir auf Anhieb erkennen!

Mohnblumen des Luberon

Der Klatschmohn, eine der empfindlichsten, aber auch eine der schönsten Feldblumen, versieht die Landschaft der Provence alljährlich aufs Neue mit seinen roten Tupfern. Sobald es wieder wärmer wird, finden wir ihn oft im Luberon inmitten der Weinberge oder Getreidefelder. Um seine vergängliche Schönheit zu betrachten und fotografisch einzufangen, unternehmen Sie am besten einen ländlichen Ausflug rund um L’Isle-sur-la-Sorgue. In Richtung Velleron oder Lagnes kommen Sie an mehreren mit Mohnblumen übersäten Feldern vorbei. Mit etwas Geschick können Sie den Klatschmohn sogar mit dem Mont Ventoux als Hintergrund fotografieren! Wenn Sie einen schönen Überblick über die Blumenpracht bevorzugen, fahren Sie hinauf in die Bergdörfer Gordes oder Bonnieux. Von dort aus genießen Sie eine atemberaubende Aussicht auf die Kulisse des Luberon und können die Lieblingsplätze der Mohnblumen ausfindig machen, deren Röte bis an den Horizont reicht.

Acker-Ringelblume

Die Acker-Ringelblume ist eine beruhigende Blume und eine der wenigen, deren botanischer Name Calendula genauso bekannt ist wie ihr volkstümlicher Name. Ihre entzündungshemmenden und wundheilenden Wirkungen sind seit Jahrhunderten bekannt und auch heute noch bewährt. Im Gegensatz zu der im Garten wachsenden gewöhnlichen Ringelblume ist die Acker-Ringelblume zwar kleiner, doch mit ihrem leuchtenden Gelb auf den Feldern und am Wegesrand immer noch deutlich sichtbar. Sie finden die Blume ab Ende des Winters bis zum Herbst zum Beispiel beim Spaziergang auf dem Weg entlang der Durance. In der Nähe von Manosque oder Forcalquier bieten sich uns viele Spazierwege mit schönen Gelegenheiten, um einige Acker-Ringelblumen zu pflücken und daraus Kräutertee, Salbe oder einfach ein hübsches Sträußchen zu fertigen. Kleiner Tipp für Ihren Spaziergang: Verreiben Sie bei Wespen- oder Brennnesselstichen die Blüten und Blätter der Acker-Ringelblume auf dem Stich – das lindert den Schmerz!

Gelbliche Schwertlilie

Die Gelbliche Schwertlilie ist eine Pflanze aus dem Mittelmeerraum und typisch für die provenzalische Flora. Sie ist zwar nicht sehr hoch, aber dennoch sehr elegant und leicht an ihren großen gelben oder violetten Blüten zu erkennen. Trotz ihres edlen Äußeren hält sie den widrigen Bedingungen der mediterranen Strauchheidelandschaft sehr gut stand. Sie liebt Sonne und steiniges Gelände, dem sie einen Hauch von Farbe und Feingefühl verleiht. Die Gelbliche Schwertlilie blüht von März bis Mai und sprießt zuweilen auch in Blau oder sogar in Weiß. Um diese wilden Schwertlilien aufzuspüren, unternehmen wir einen Ausflug in die Buchten von Marseille, von Cassis oder der Côte Bleue, in die nach Thymian und Rosmarin duftende provenzalische Strauchheidelandschaft oder auf den Wanderwegen von Sainte-Victoire.

Alpen-Stiefmütterchen

Das Alpen-Stiefmütterchen ist eine endemische Pflanze der Westalpen und trägt seinen Namen ganz zurecht. Im Frühling überzieht es die Wiesen mit seinen schönen Farben. Meistens sind seine Blüten intensiv violett, nahezu blau, können aber auch gelb oder weiß sein. Manchmal finden wir auch zwei- oder sogar dreifarbige Varianten mit wunderschönen Abstufungen. Erinnert Sie die Pflanze an Veilchen? Das ist ganz normal, denn sie gehören beide zur Familie der Veilchengewächse (Violaceae). Um sie voneinander zu unterscheiden, betrachten wir die Blütenblätter: beim Alpen-Stiefmütterchen sind vier Blütenblätter nach oben und eines nach unten gerichtet, beim Veilchen zwei nach oben und drei nach unten. Sie finden das Blümchen im Departement Hautes-Alpes. Spüren Sie die schöne Viola calcarata dort zu Fuß, mit dem Rad oder auch zu Pferd auf den Wanderwegen des Queyras und des Guillestrois auf. Ganz Verwegene können auf den Balcons du Buëch campen. Wenn Sie Ihren Platz richtig wählen, empfängt Sie das Alpen-Stiefmütterchen, sobald Sie am frühen Morgen den Kopf aus dem Zelt stecken!

Veilchen

Ein weiteres Merkmal, mit dem sich das Veilchen vom Stiefmütterchen unterscheidet, ist sein bemerkenswerter Duft. Das Wohlriechende Veilchen der Sorte Victoria ist ein regelrechter Star des Departements Alpes-Maritimes und wird seit dem 19. Jahrhundert in Tourrettes-sur-Loup angebaut und für die Parfümindustrie oder für Süßigkeiten verwendet. Jedes Jahr veranstaltet die kleine Gemeinde ihm zu Ehren das Veilchenfest. Neben der gezüchteten Sorte finden wir das Veilchen natürlich auch wildwachsend. Als schüchterner Star steht es nicht gern im Rampenlicht der Sonne, sondern lieber im Schatten und an kühlen Stellen. Es liebt die Höhe und kann extrem niedrigen Temperaturen standhalten! Bei Ihren Alpenwanderungen können Sie verschiedenen Arten begegnen wie dem Wald-Veilchen, das sich eher im Schatten der Wälder versteckt, und dem Sand-Veilchen oder Felsen-Veilchen, das bevorzugt auf steinigem Boden oder auf Trockenrasen wächst. Das Pfennigblättrige Veilchen Viola argenteria ist eine endemische Art des Mercantour und verdankt seinen lateinischen Namen dem Monte Argentera, dem höchsten Berg der Seealpen zwischen dem Departement Alpes-Maritimes und dem Piemont.

Eibischblättrige Winde

Die Eibischblättrige Winde tritt seltener in den Bergen auf als das Veilchen, sondern bevorzugt das milde Klima der Mittelmeerküste. Sie liebt die Sonne des Südens und fürchtet auch den bisweilen kargen, trockenen Boden der Küste nicht. Erkennbar ist sie an ihren prächtigen bonbonrosafarbenen trichterförmigen Blüten, durch die sie Ähnlichkeit zum Echten Eibisch aufweist. Die Eibischblättrige Winde blüht im Allgemeinen im April und bereichert die Pflanzenwelt der Provence bis Ende des Sommers. Daher können Sie dieser Pflanze im Frühling, Sommer und sogar im Frühherbst leicht bei Ihren Spaziergängen begegnen. Wir empfehlen Ihnen dazu den Küstenweg von Six-Fours-les-Plages bis Hyères oder einen Ausflug ins Estérel-Massiv oder ins Maures-Massiv. Viel Spaß beim Wandern!

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