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Die Betriebsbesichtigungen.

Süsse Spezialitäten

Kandierte Früchte, Konfitüre, Honig, aber auch Kekse, Nougat, Schokolade und natürlich die berühmten Calissons und Berlingots. Los geht’s auf eine Reise in die Traditionen und das Know-how der Region, die Feinschmecker auf der Suche nach neuen Aromen begeistern und bezaubern wird.

Naturbelassenes Obst und Trockenfrüchte

Feigen, Sanddorn und Mandeln

Unter der wohlwollenden Sonne von Provence-Alpes-Côte d’Azur gedeihen Früchte prächtig. Ein Beweis dafür ist das Landgut Les Figuières du Mas de Luquet: hier schlendern wir durch einen ausgedehnten Feigenhain, in dem über 150 Feigensorten wachsen, und probieren dann die köstlichen Erzeugnisse des Betriebs. Eine weitere Spezialität auf unserer Liste – diesmal aus den Alpen – ist Sanddornsaft. Dieser Saft enthält dreißig Mal mehr Vitamin C als Orangensaft und wird seit Jahrzehnten getrunken, um den Körper bei Müdigkeit wieder in Schwung zu bringen. Bei Gayral erfahren wir alles über seine Herstellung: Ernte, Pressen, Flaschenabfüllung und Verpacken. Vergessen wir auch die Trockenfrüchte nicht! Um ihnen ihre Geheimnisse zu entlocken, begeben wir uns am besten zu Perl’amandes, einem früher auf das Zerkleinern von Mandeln spezialisierten Unternehmen, das seine Produktion im Laufe der Jahre diversifiziert hat. Bei der Besichtigung lernen wir vor allem das Herstellungsverfahren für Marzipan kennen.

Nützliche Adressen

  • Les Figuières du Mas de Luquet, Graveson
  • Gayral (L’Argousier/Bouleau), Saint-Jean-Saint-Nicolas
  • Perl’amandes, Oraison

 

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Kandierte Früchte

Leidenschaft als Vermächtnis

Kandierte Früchte kamen Anfang des 16. Jahrhunderts auf und sind heutzutage ein Symbol für die Gastronomie des Südens. Damals wuchs Obst zwar im Überfluss, doch ein Teil der Erbe verdarb aufgrund der fehlenden Konservierungsmöglichkeiten. Der aus Saint-Rémy-de-Provence stammende Astrologe Nostradamus veröffentlichte in jener Zeit seine „Abhandlung über Kosmetika und Konfitüren“, die das ideale Rezept für kandierte Früchte enthielt. Dieses Wissen wird heutzutage von begeisterten Zuckerbäckern erhalten, die weiterhin mit den handwerklichen Herstellungsverfahren arbeiten. Ein Besuch ihrer Confiserien ist Gaumengenuss und Augenweide zugleich!

Nützliche Adressen

  • Confiserie Saint-Denis, Les Beaumettes
  • Fleuron d’Apt-Aptunion, Apt
  • Confiserie Florian, Nizza

 

Konfitüren

(Noch) ein absolutes Muss!

Es geht immer noch um Früchte, in einer weiteren, ebenso schmackhaften Variante. In Südfrankreich sind die Konfitürenhersteller den traditionellen Fertigungsverfahren treu geblieben: das Obst wird in großzügigen Mengen im Kessel gekocht und zu Konfitüre verarbeitet, abgefüllt und etikettiert. Diese Verbundenheit mit den jahrhundertealten Verfahren geht mit großem Erfindergeist der unablässig erneuerten Rezepte einher. Entdecken Sie die dabei entstehenden Köstlichkeiten in aller Ruhe nach einer Fabrikbesichtigung.

Nützliche Adressen

  • Les Comtes de Provence – Agro’Novae, Peyruis
  • Confiturerie et biscuiterie de La Roumanière, Robion
  • Confitures Herbin, Menton

 

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Honig

Vom Bienenstock aufs Brot (und in die Bonbons!)

Mitten im Departement Alpes de Haute-Provence ist die Miellerie Chailan mit ihren 800 Bienenstöcken der Traumort, um alles über Honig zu erfahren. Im August können wir dort zusehen, wie der Honig nach traditionellen Verfahren gewonnen und gefiltert wird. Die zum Auskristallisieren neigenden Honigsorten werden pasteurisiert, damit sie flüssig bleiben. Anschließend werden sie in versiegelte Gläser abgefüllt. Bei Apior ganz in der Nähe wird Honig zu verschiedenen, höchst verlockenden Spezialitäten verarbeitet. Nougat, Knuspergebäck, Plätzchen, Gewürzbrot und vor allem köstliche Bonbons mit den Aromen der Provence – ein echtes Paradies für Naschkatzen. In den Alpen wiederum lohnt sich ein Abstecher zum Imkerhof Apiland, wo wir unter anderem im Honigmuseum alles über Bienenzucht erfahren können.

Nützliche Adressen

  • Miellerie Chailan, Thorame-Basse
  • Apior, Valensole
  • Apiland, Rousset

Kekse

Knusperpause

In Provence-Alpes-Côte d’Azur ist die Herstellung von Keksen häufig eine Familienangelegenheit. Das Atelier Rieder in Gardanne, wo uns der Küchenchef das Geheimnis der Herstellung seiner so ansprechenden wie köstlichen Kekse enthüllt, wurde 1857 gegründet! Auch die Firma Péchés Gourmands erfreut mit ihren charakteristischen Butterplätzchen in Blumenform seit mehreren Generationen den Gaumen der Genießer. Nicht zu vergessen La Boite à Biscuits und ihre Leckereien mit provenzalischem Geschmack. Diese lokalen Institutionen bieten Ihnen lehrreiche und zugleich köstliche Betriebsbesichtigungen an. Denn wir können natürlich nicht einfach weiterziehen, ohne nicht ein Lavendel-, Zitronen-, Honig- oder Mandelplätzchen probiert zu haben!

Nützliche Adressen

  • Péchés Gourmands, Six-Fours-les-Plages
  • Atelier Riederer, Gardanne
  • La boite à Biscuits, Digne-les-Bains

 

Nougat

Eine sehr lange Geschichte

Bereits in der Antike wurde im Mittelmeerraum Nougat hergestellt. Die Römer nannten es nux gatum („Kuchen mit Nüssen“). Es hatte nicht viel mit dem Nougat zu tun, das wir heute kennen, da es hauptsächlich aus Nüssen und Honig bestand. Später wurden dann die Nüsse durch Mandeln ersetzt. Heutzutage gibt es Nougat in sehr unterschiedlichen Varianten. Bei Nougat Jonquier finden wir dunkles, weißes, weiches und zartes Nougat, aber auch Nougat mit Früchten. Die Nougaterie André Boyer verwöhnt uns mit dem unumgänglichen, besonders zarten Nougat aus Sault nebst anderen Spezialitäten wie Calissons und Guimauves nach traditioneller Art. Die Firma Nougats Silvain wiederum stellt Nougat aus dem Honig ihrer eigenen Bienenstöcke her. Es gibt also einige gute Gründe für einen Besuch bei diesen begeisterten Nougatmachern!

Nützliche Adressen

  • Nougat Jonquier, Ollioules
  • Nougaterie André Boyer, Sault
  • Nougats Silvain, Saint-Didier

Schokolade

Zum Dahinschmelzen!

In der Chocolaterie Bernard Castelain in Châteauneuf-du-Pape verkosten wir „Palets des Papes“ oder „Galets du Vignoble“, zwei in Anspielung auf die Sehenswürdigkeiten der Region kreierte Schokoladenspezialitäten. In der Werkstatt läuft uns das Wasser im Mund zusammen, während wir der Pralinenfertigung beiwohnen: Schleudern, Formen, Überziehen. Diese Vorgänge zeigt uns auch die Chocolaterie de Puyricard, die ausschließlich mit frischen natürlichen Produkten (Butter aus Charentes, Mandeln aus der Provence …) arbeitet. Neben der Besichtigung veranstaltet die Chocolaterie auch Pralinenlehrgänge.

Nützliche Adressen

  • Chocolaterie Bernard Castelain, Châteauneuf-du-pape
  • Chocolaterie de Puyricard, Puyricard

Calissons und Berlingots

Geschmack und Farbe

Um alles über DIE unumgängliche Leckerei aus der Provence, den Calisson, zu erfahren, begeben wir uns zur Fabrik von Le Roy René. Dort gibt es ein Museum mit einer kulturellen, unterhaltsamen interaktiven Ausstellung. Geschichte und Herstellung des Calisson werden anhand von Nachstellungen und Archivfotos erläutert. Außerdem werfen wir einen Blick in die Fertigung, wo Roboter, Calissoneure und Nougatmacher eifrig zu Werke gehen. Lust auf etwas Originelles? Bei Fruidoraix weht ein kreativer Wind durch die Produktion und verleiht den Calissons gewagte säuerliche oder süß-salzige Noten. Neueste Spezialität: der Berlingot, ein weiß gestreifter, geometrisch geformter Bonbon in je nach Geschmack unterschiedlichen Farben. Sein Entstehungsort: Carpentras. Dort befindet sich die Confiserie du Mont Ventoux, die letzte handwerkliche Berlingot-Fabrik. Die Besichtigung des Betriebs wird mit einer bunten Verkostung abgerundet.

Nützliche Adressen

  • Fabrique et musée du calisson du Roy René, Aix-en-Provence (13)
  • Fruidoraix, Eguilles (13)
  • Confiserie du Mont Ventoux, Carpentras (84)

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