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Geheimtipps von Cécile Ravanel: Var wie ein geölter blitz

Cécile Ravanel ist eine „Varoise“ durch und durch. Sie ist geboren in Fréjus, wohnt in Montauroux und kennt jeden Trail des Departements in- und auswendig. Die dreifache Enduro-Weltmeisterin (eine Disziplin zwischen Cross-Country und Downhill) spricht mit uns über ihre Liebe zum Departement Var, die sie inzwischen mit ihrem Ehemann, ebenfalls MTB-Champion, teilt, und enthüllt uns die Spots, die sie zur Profiathletin gemacht haben.

Cécile, erzählen Sie uns, wie Sie mit dem Radfahren angefangen haben.

Ich bin schon immer Rad gefahren. Schon als ich klein war, sauste ich auf den Wegen hinter dem Haus in der Siagne-Schlucht herum.

Mit 14 Jahren habe ich zum ersten Mal an einem Wettrennen teilgenommen. In der Region war Nicolas Vouilloz aktiv, der aus Nizza stammt. Er war zehnfacher Weltmeister, da bin ich auf den Geschmack gekommen.

Als Jugendliche war ich zum ersten Mal beim Roc d’Azur. Das ist DAS große Event der Mountainbike-Szene. Dort konnte ich die professionelle Seite dieses Sports kennenlernen.

Ohne das Roc d’Azur hätte es mich wahrscheinlich nicht so sehr zum Mountainbike hingezogen. Wenn ich anderswo aufgewachsen wäre, wäre ich vielleicht auch Rad gefahren, aber nicht auf diesem Niveau.

So you developed on the slopes and trails of the Var. What makes it an ideal training area?

Zunächst mal ist immer schönes Wetter, und sogar im Winter sind die Temperaturen angenehm. Das ist absoluter Pluspunkt.

Dann ist dort das Gelände sehr vielfältig. Es gibt Erde, Wurzeln, Fels, Kies … Aus rein technischer Sicht ist das also für das Training super. Das Gelände gehört zum Schwierigsten, was man so finden kann. Wenn man es schafft, auf diesem instabilen Gelände schnell und selbstbewusst zu fahren, geht es auf anderem Gelände gleich etwas leichter.

Wenn ich mehr Höhenunterschied brauche, fahre ich manchmal vom Mont Lachens (1714 m) am Schnittpunkt der Côte d’Azur und den Alpen, los. Alles oberhalb von Mons bietet den richtigen Höhenunterschied. Mit dem nördlichen Teil des Départements Var,dem Estérel oder dem Maures-Massiv sind wir nicht schlecht aufgestellt. Das ist eine einzigartige Umgebung, die ein recht anspruchsvolles technisches Niveau erfordert.

Diese geographische Vielfalt hat mir ermöglicht, Karriere zu machen, weil ich technische Fertigkeiten entwickelte, die ich anderswo sicherlich nicht hätte entwickeln können. Deshalb gibt es auch keinen Grund, anderswo hinzugehen, und im Übrigen könnte ich nirgendwo anders leben!

Was sind Ihre Lieblingsparcours?

Ich mag das Estérel-Gebirge im Winter: die Sonne scheint ordentlich, es ist immer schönes Wetter, man hat den Blick aufs Meer. Das sind breite, nicht zu schwierige Trails, in die man sich reinsteigern kann und die man hochfahren kann, ohne sich völlig zu verausgaben. Die Strecken sind perfekt für lange Fahrten, um an der Ausdauer zu arbeiten.

Ich mag auch das Gelände von Montauroux. Das ist ein bisschen technischer und härter zum Fahren. Diese Trails eignen sich am besten für einen späteren Zeitpunkt der Saison, März bis April, oder für den Sommer, wenn es an der Küste zu heiß ist.

Cédric (ihr Mann, ebenfalls Mountainbike-Profi) stammt aus Chamonix. Am Anfang habe ich ihm meine Trainingsstrecken gezeigt. Obwohl er aus einer anderen Region kommt, hat er immer wieder neue Trails für mich entdeckt. Heute wird es für uns schwierig, Wege zu finden, die wir noch nicht kennen (lacht).

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