Die besten Segelspots in Südfrankreich

Rund um Martigues

Legendäre, aber anspruchsvolle Spots

Zum Einstieg ein Blick auf einen der bekanntesten Windsurfspots der Mittelmeerküste: Carro. Dieser kleine provenzalische Fischerhafen 10 km südlich von Martigues hat sich frankreichweit einen Ruf bei der Windsurfgemeinde erworben. Carro verlockt Windsurfer nämlich mit besonderen Vorzügen: der Ort liegt an einem Felskap 30 Minuten von Marseille entfernt, ist offen für alle Windrichtungen und fängt den Wellengang sehr gut auf. Für den felsigen Meeresboden sind allerdings Surfschuhe zu empfehlen, um sich nicht an den Steinen zu schneiden und um stachligen Begegnungen mit Seeigeln vorzubeugen. Auch zu beachten: es kann schwierig sein, von den Felsen aus ins Wasser zu gelangen, daher ist dieser Spot zum Kitesurfen nicht geeignet. Zahlreiche Aktivitäten bietet hingegen der Spot Le Jaï in Marignane, denn er liegt auf einem breiten Dünenstreifen, der den Etang de Berre vom Etang de Bolmon trennt. Der Kitesurfbereich ist dort durch Bojen abgegrenzt, so dass sich Kitesurfer, Windsurfer, Wingsurfer, Funboarder, Katamarane und Jollen nicht ins Gehege kommen. Zur Freude der Wellenreiter bläst hier vor allem der Mistral, besonders im Winter und zu Frühlingsbeginn. Im Sommer ist zwar der Zugang zum Spot eingeschränkt, doch die Festines de Berre heißen Sie im Juli zu Feinschmecker- und Partyabenden willkommen!

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Im Golf von Les Saintes-Maries-de-la-Mer

Ausgedehnte Strände mit urwüchsiger Atmosphäre

Ziehen Sie weiter in Richtung Westen zu den Küsten der Camargue, und legen Sie zunächst einen Halt am großen Sandstrand von Beauduc ein. Dieser sehr begehrte Spot mit meistens idealen Bedingungen vermittelt uns den Eindruck, das Ende der Welt erreicht zu haben. Der Spot steht unter dem Einfluss des Mistrals, vor allem im Winter, sowie des Südostwindes und der thermischen Winde im Sommer, und lockt viele Kite- und Windsurfer an, sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene. Aufgrund seines großen Erfolgs ist der Zugang zu diesem Spot reglementiert, um das Parken besser zu kontrollieren und die einzelnen Aktivitäten besser aufzuteilen. Kitesurfer finden sich im Norden des Strandes ein. Der Oststrand von Les Saintes-Marie-de-la-Mer bietet ein sehr interessantes Areal für Wassersport wie Kitesurfen oder Windsurfen, aber auch für Aktivitäten an Land wie Strandsegeln. Der Strand ist einer der urwüchsigsten in der Gegend und daher nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen. Der Oststrand ist überaus weitläufig und damit ein idealer Spot für Anfänger, die dort einfacher die Handhabung eines Lenkdrachens erlernen können. Und sollte der Wind einmal nicht mitspielen, dann verstauen Sie die Segel und setzen Sie sich in den Sattel! Zahlreiche Reitausflüge bieten die Möglichkeit, die Naturräume der Camargue zu erkunden.

Auf ins Departement Var

An der Presqu’île de Giens

Auf dem Dünenstreifen, der Hyères mit der Presqu’île de Giens verbindet, mit dem Strand von L’Almanarre auf der Westseite und dem Strand der Bergerie auf der Ostseite. Aufgrund seiner Ausrichtung bläst der Ost- und Westwind optimal auf den Spot L’Almanarre und sorgt für ruhige See mit Offshore-Wind (Landwind) oder rauere See mit Onshore-Wind (Seewind). Ganzjährig gute Bedingungen, besonders von März bis Oktober, erfreuen Freeride- und Slalom-Windsurfer und Kitesurfer. Wichtig zu wissen: Kitesurfen ist nur in bestimmten abgegrenzten Bereichen in mehr als 300 Metern Entfernung von der Küste gestattet. Informieren Sie sich darüber, bevor Sie Ihr Board zu Wasser lassen. Auf der Ostseite auf dem Plage de la Bergerie ist Kitesurfen generell untersagt. Diese Seite mit ihren Ost- und Nordostwinden ist allerdings ein sehr schöner Spot zum Windsurfen. Bei starkem Wind können die Bedingungen ziemlich anspruchsvoll sein, so dass in diesem Fall ausreichende Erfahrung erforderlich ist. Ein guter Einstieg für Anfänger ist der weiter südlich gelegene Spot La Badine. Bei schönem Wetter bietet die  Presqu’île de Giens auch sehr schöne Spaziergänge und eine große Auswahl an Restaurants mit Meerblick.

Im Wind des Golfs von La Napoule

Für jeden Geschmack das Richtige

Diesmal weht uns der Wind bis zur Croisette zum Spot Palm Beach. Bei der Ankunft erwartet uns zwar kein roter Teppich, jedoch eine recht anspruchsvolle Leistungszone zum Kitesurfen. Es handelt sich um einen Spot für erfahrene Surfer, der sich aufgrund seiner sowohl im Sommer als auch im Winter interessanten Bedingungen einen Namen für Kitesurfen und Wellenreiten gemacht hat. Der Spot verdankt seinen Ruf auch seinem reizvollen Rahmen und dem herrlichen Blick auf Cannes und ihre Bucht, der sich vom Meer aus bietet. Weiter südlich in Mandelieu-la-Napoule ist das Meer freundlicher gesinnt, und die Wassersportclubs bieten vielerlei Aktivitäten an. Dort können Sie sowohl Windsurfen als auch Kitesurfen, Wingsurfen oder das Segeln mit einer Optimisten-Jolle erlernen. Dank seiner guten Bedingungen ist dieser Spot mit seinem prächtigen Blick auf das Esterel-Massiv und die Burg La Napoule eine begehrte Destination für Surfer und Wellenreiter. Einen Besuch dieses Küstenabschnitts, wo Sie am Horizont die bunten Segel der Wind- und Kitesurfer erspähen, können wir Ihnen daher nur wärmstens empfehlen!

Inmitten des Verdon: der Lac de Sainte-Croix

Denn nicht nur das Meer lockt Wassersportler

Auch manche Seen bieten perfekte Voraussetzungen für Wasser- und Surfsport. So ist insbesondere der Lac de Sainte-Croix ein renommierter Windsurfspot. Windsurfer kommen dort sowohl in den Genuss des häufig im Winter und zu Frühlingsbeginn wehenden Mistrals als auch der thermischen Winde im Sommer. Die Einheimischen empfehlen den Plage de Bauduen als sehr guten Spot, auf dem der Westwind beste Bedingungen bietet. Mit seinem türkisblauen Wasser und seinen in den See abfallenden Felswänden verlockt der Lac de Sainte-Croix auch durch seine märchenhafte Umgebung. Dieser eher familiäre und gesellige Spot ist ideal für Surfanfänger und auch ein schöner Ort zum Erlernen anderer Wassersportarten wie Katamaran, Kanu, Kajak, Tretboot oder Stehpaddeln. Und wenn Sie abenteuerlich gestimmt sind, können Sie bergauf wandern und die atemberaubenden Ausblicke auf den Verdon genießen.

Auf dem Lac de Serre-Ponçon

Last but not least!

Von Savines-le-Lac bis Embrun heißen mehrere Spots Wassersportbegeisterte auf dem Lac de Serre-Ponçon willkommen. Der kleinere Weiher von Embrun eignet sich hervorragend für Windsurfanfänger, da dort weniger Wind weht als auf dem Stausee und außerdem keine Motorboote unterwegs sind. Erfahrenere Wind- und Kitesurfer zieht es eher nach Savines-le-Lac und nach Crots. Der Plage des Eaux-Douces oder Plage du Boscodon gehört mit seinen regelmäßig schwankenden Winden zu den renommiertesten Spots der Gegend: am Vormittag ruhig und im Laufe des Nachmittags immer windiger. Optimale Bedingungen bietet West- und Nordwestwind, besonders im Frühling und bis Ende Juni. Wenn der See hingegen still daliegt und seine tiefblaue Farbe annimmt, eignet er sich ideal zum Stehpaddeln und um sich die Zeit zu nehmen, die unglaubliche Umgebung dieser Oase am Fuße des Nationalparks Écrins zu betrachten. Erkunden Sie diese Umgebung auf den vielen Wanderwegen oder bleiben Sie ganz einfach einige Tage auf einem Campingplatz am Ufer des Sees und lassen Sie die Berg- und Seestimmung auf sich wirken.