Arbres Plage De Lestagnol Bormes Les Mimosas CchillioArbres Plage De Lestagnol Bormes Les Mimosas Cchillio
©Arbres Plage De Lestagnol Bormes Les Mimosas Cchillio|C.Chillio

Brandgefahr:

Ursachen verstehen, richtig handeln

Waldbrände, die für Personen, Güter, Tiere und Pflanzen verheerende Folgen haben, gehen in den meisten Fällen auf den Menschen zurück. Durch richtiges Verhalten und entsprechende Maßnahmen können sie daher vermieden werden.

Brandvorbeugung in Provence-Alpes-Côte d’Azur

Eine große Herausforderung für unsere Region

Mit 4 Nationalparks, 9 regionalen Naturparks und zahlreichen weiteren Naturschutzgebieten ist die Region Provence-Alpes-Côte d’Azur eine regelrechte Naturoase. Wie andere Regionen ist sie besonders im Sommer durch Brände und Waldbrände gefährdet. 51 % ihrer Fläche ist von Wald bedeckt (hauptsächlich Flaumeichen, Waldkiefern und Aleppo-Kiefern). Die Region steht damit unter den waldreichsten Regionen Frankreichs an zweiter Stelle. Zu den Risikofaktoren, die die Vegetation für Brände und ihre Verbreitung anfällig machen, gehören Trockenheit, Hitze und Wind. In Südostfrankreich leisten das Staatliche Forstamt und die Regionale Forstaufsicht entscheidende Vorbeugungsarbeit vor Ort.

Brände haben schwerwiegende Folgen:

  • Auswirkungen auf Menschen und Eigentum.
  • Auswirkungen auf die Luftqualität: Holzrauch kann die Lungenfunktion beeinträchtigen.
  • Verheerende Auswirkungen auf die Tier– und Pflanzenwelt von Naturräumen1: nur große Säugetiere und bestimmte Vögel sind in der Lage, einer Feuerfront zu entkommen.

90 % der Brände werden vom Menschen verursacht

Sie sind somit vermeidbar

Brände gehen in den meisten Fällen auf den Menschen zurück. Nach Angaben des Ministeriums für ökologischen Wandel und Gebietszusammenhalt werden 90 % der Brandausbrüche von einer wirtschaftlichen Tätigkeit (Hoch- und Tiefbau, Landwirtschaft), einem Zigarettenstummel oder einer Freizeitaktivität wie Grillen oder Lagerfeuer ausgelöst. Brände sind also die Folge von Unachtsamkeit oder gefährlichen Handlungen sowohl von Bewohnern als auch von Touristen und könnten daher mit dem richtigen Verhalten vermieden werden.

Bränden vorbeugen: richtiges Verhalten

Im Alltag:

  • Nicht in der Nähe brennbarer Vegetation grillen und vorzugsweise einen Elektrogrill verwenden, der kein CO2 abgibt und damit deutlich umweltschonender ist.
  • Zigarettenstummel in einem Aschenbecher entsorgen (nicht auf den Boden oder aus dem Autofenster werfen).
  • Nicht in der Nähe von Naturgebieten, Brachland oder Feldern rauchen.
  • Keine Glasflaschen auf dem Boden liegen lassen: in der Sonne können diese als Lupe wirken und das umgebende Gras entzünden.

In der Unterkunft:

  • Keine funkenerzeugenden Werkzeuge in der Nähe von Pflanzen verwenden – erst recht nicht, wenn diese trocken sind.
  • Keine Brennstoffe in der Nähe von Wohnungen lagern.

Wo können wir uns informieren?

  • Der Waldwetterbericht von Météo France ermittelt die zu erwartende Brandgefahr anhand der Wettervorhersage und der Trockenheit der Vegetation. Diese Brandgefahr für das Departement wird für den nächsten und übernächsten Tag in 4 Gefahrenstufen angegeben: niedrig (grün), gemäßigt (gelb), hoch (orange), sehr hoch (rot). Achtung: eine niedrige Gefahrenstufe bedeutet nicht, dass keine Brandgefahr besteht!
  • Die Websites der Präfekturen, wie beispielsweise des Departements Bouches-du-Rhône, informieren über eventuelle Zugangsbeschränkungen oder Sperrungen der einzelnen Gebirgsmassive.

Die Regionale Forstaufsicht

Die aus 250 Personen im Alter von 18 bis 25 Jahren bestehende Regionale Forstaufsicht wurde im Rahmen des Klimaplans auf Betreiben der Region gegründet und spielt eine grundlegende Rolle bei der Vorbeugung von Bränden und Waldbränden in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Ihre Aufgabe besteht insbesondere darin, Bewohnern und Touristen, die die Waldgebiete besuchen, die Brandgefahr ins Bewusstsein zu rücken und die Akteure der Region in den Bereichen Vorbeugung, Information, Sensibilisierung und Überwachung zu unterstützen. Dazu werden den von Forst- und Brandexperten betreuten Mitgliedern der Forstaufsicht im Rahmen einer umfassenden einwöchigen Schulung die theoretischen und praktischen Grundlagen der Brandvorbeugung vermittelt.

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