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©Ville Antibes -Juan les Pins

Entdeckungstour zu den Kleinoden

der Côte d’Azur

Die Côte d’Azur bietet Wunder in Hülle und Fülle. Dazu gehören nicht nur ihre als Wiege des Tourismus geltenden Städte wie Nizza, Cannes, Antibes und Saint-Tropez, sondern beispielsweise auch der am Mittelmeer entlang verlaufende Küstenweg. Ihre vielen legendären Sehenswürdigkeiten stoßen bei ihren Besuchern alljährlich auf reges Interesse. Neben den touristischen Highlights gibt es allerdings noch zahlreiche weitere reizvolle Orte, die Urlauber an der Côte d’Azur aufspüren können. Unternehmen wir also eine Entdeckungstour zu sechs vom Conservatoire du Littoral verwalteten glitzernden Kleinoden an der Côte d’Azur.

Garten Serre de la Madone

Der als Bemerkenswerter Garten ausgezeichnete, unter Denkmalschutz stehende Jardin Serre de la Madone gilt als einer der zehn schönsten Gärten Europas. Dieser auf den Anhöhen der Stadt Menton im Stadtviertel La Madone eingebettete terrassierte Garten beherbergt nur wenige Kilometer von der Küste entfernt eine Vielzahl seltener Pflanzen aus der ganzen Welt. Sie finden hier insbesondere eine tropische Eiche aus dem Himalaya, zwei Kalifornische Washingtonpalmen, eine große Magnolie direkt aus der chinesischen Provinz Yunnan und den erstaunlichen Elefantenfuß aus Mexiko. In dieser bewaldeten Umgebung führt uns ein Labyrinth aus kleinen Pfaden und Steintreppen durch eine regelrechte Oase der Frische, in der Pflanzenreichtum und Gartenelemente (Terrassen, Springbrunnen, Wasserbecken, Statuen) harmonisch miteinander abwechseln, bis zum wunderschönen ockerfarbenen Landhaus, das den Garten überragt. Der Garten Serre de la Madone ist ganzjährig (außer im November) täglich außer montags geöffnet.

„Cap der Moderne, Eileen Gray und Le Corbusier“ am Cap Martin

in Roquebrune-Cap-Martin

Am Cap Martin befinden sich mehrere symbol- und geschichtsträchtige Gebäude der modernen Architektur und der Region: die Villa E.1027 von Eileen Gray und Jean Badovici, das Restaurant mit Bar „L’Etoile de Mer“ von Thomas Rebutato, die in die Welterbeliste der Unesco eingeschriebene und in die Kulturrouten des Europarats („Le Corbusier Destinations: Architekturpromenaden“) aufgenommene Hütte Le Cabanon, die „Unités de Camping“ und das Atelier von Le Corbusier. Die Villa E.1027 ist das erste Bauwerk von Eileen Gray und eine regelrechte Ikone der modernen Architektur. Sie wurde von 1926 bis 1929 auf einem Grundstück über der Bucht von Roquebrune-Cap-Martin mit Blick auf Monaco erbaut. Sowohl aufgrund ihrer Architektur als auch der untrennbar mit ihr verbundenen feststehenden und beweglichen Möbel, Leuchten und Dekorationen gilt sie als Manifest. Le Corbusier, der seit 1937 Stammgast in dieser Gegend war und das Mittelmeer liebte, fertigte in dieser Villa mehrere Wandgemälde an. Dieser 5 Kilometer lange, urwüchsige Küstenweg führt von der Spitze des Cap Martin bis an die Grenze von Monaco durch prächtige Landschaften zwischen Meer, Steilküsten und Bergen. Der Ort ehrt sowohl die Architektin und Designerin Eileen Gray als auch den berühmten Künstler und Architekten Le Corbusier. Auf dem über den Küstenweg in Roquebrune-Cap-Martin zugänglichen Gelände lernen Besucher die Villa E.1027 sowie mehrere Bauwerke von Le Corbusier kennen: „Le Cabanon“ und die „Camping-Einheiten“ sind Prototypen, die die Überlegungen Le Corbusiers rund um Standardisierung, Minimalismus und Funktionalität veranschaulichen.

Das Esterel-Massiv

Ein weiteres Kleinod der Côte d’Azur ist das Esterel-Massiv, das sich auf der einen Seite über das Mittelmeer und auf der anderen in die Provence erstreckt. Das vulkanische Massiv bietet atemberaubende Ausblicke. Sein jahrtausendealter Fels erstrahlt in leuchtendem Rot, das sich vom Blau des angrenzenden Meeres abhebt. Sie können hier auf den Wanderwegen spazieren gehen oder die Strände und Buchten genießen, die das Massiv beherbergt. Nehmen Sie sich die Zeit, die Schätze der Gemeinden Théoule-sur-Mer und Mandelieu-la-Napoule kennenzulernen, insbesondere den Departement-Meerespark Esterel-Théoule, ein Meeresschutzgebiet, in dem zahlreiche Sommeraktivitäten angeboten werden, um den Naturreichtum des Mittelmeers besser zu verstehen.

Die Teiche von Villepey in Fréjus

Die Teiche von Villepey in Fréjus bilden ein erstaunliches, auf diesem Küstenabschnitt einzigartiges Feuchtgebiet, das für die Qualität seiner Naturräume international anerkannt wird. In einem 260 Hektar großen Schutzgebiet, welches aus den Windungen des Flusses Argens und der Rückeroberung eines früher als Sandgrube genutzten Geländes entstanden ist, lässt sich die ganze Ursprünglichkeit der Natur schätzen lernen. Die einzigartige Artenvielfalt der Teiche entdecken Sie auf einem der zahlreichen Spazierwege, die an bestimmten Stellen mit Plattformen und Beobachtungsstationen versehen sind. Diese Einrichtungen ermöglichen eine zurückhaltende Beobachtung der bisweilen sehr störungsanfälligen Naturräume und insbesondere der besonders vielfältigen Vogelwelt des Standorts. Die Gegend an der Schnittstelle zwischen Fluss, Land, Teichen und Meer steht symbolisch für die Fülle der Natur, jedoch auch für die Probleme ihrer Erhaltung angesichts der zahlreichen Klimaprobleme, die sie bedrohen.

Le Domaine du Rayol – Jardin des Méditerranées

Der auf der Corniche des Maures gegenüber den Inseln von Hyères gelegene Jardin des Méditerranées gehört ebenfalls zum Pflichtprogramm der Côte d’Azur. Dieser von Gilles Clément entworfene, 7 Hektar große Landschaftsgarten ist in ein 20 Hektar großes Naturschutzgebiet eingebettet und beherbergt zahlreiche Pflanzenarten aus der ganzen Welt, die alle an mediterranes Klima und manche auch an trockeneres oder subtropisches Klima angepasst sind. Der Ort der etwas anderen Art ist eine regelrechte Schatzkammer der Biodiversität und lädt seine jährlich 80.000 Besucher mit einem umfangreichen Lernangebot auf eine Reise ein, auf der sie die wunderbare Natur unserer Umgebung besser verstehen. Im Laufe der Jahreszeiten werden zahlreiche Aktivitäten angeboten, wie beispielsweise ein Meerespfad zum Erkunden des angrenzenden Meeresschutzgebiets. Inmitten der Gärten werden in verschiedenen Gebäuden, die Zeugnis von der Kurbadarchitektur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ablegen, Ausstellungen gezeigt, die die Besonderheiten des Geländes erläutern. Zu diesen Gebäuden gehört die auf der Zusatzliste der denkmalgeschützten Bauten eingetragene, vor kurzem restaurierte Villa Rayolet, die an einem außergewöhnlichen Standort über den Steilufern der Küste erbaut wurde.

Maison Foncin, Corniche des Maures, Cavalaire

Das auf der Corniche des Maures weithin sichtbare große weiße Haus, das Maison Foncin, wurde 2022 eröffnet. Entdecken Sie diesen geschichtsträchtigen Ort bei einer rund zweieinhalbstündigen Führung durch das Haus und seine Umgebung: der Spaziergang mit Erläuterungen sensibilisiert Sie für den Natur- und Kulturreichtum der Corniche des Maures, und die Besichtigung des Hauses bietet Ihnen eine Reise in die Vergangenheit, bei der Sie in das Leben der Familie Foncin eintauchen, die dieses Haus im 20. Jahrhundert erbaute und bewohnte und es schließlich der Küstenschutzbehörde vermachte. Im Einklang mit den Interessen der Mitglieder dieser Familie wird dieser ungewöhnliche Besuch durch eine Ausstellung über die Geschichte der Kartografie im Mittelmeerraum ergänzt.

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