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Nationalpark Port-Cros

Die schönsten Inseln der Welt?

Der Nationalpark Port-Cros umfasst die Hyères-Inseln sowie einen Teil der Küste des Var und seiner Meeresgründe. Er ist reich an einem über die Jahrhunderte erbauten Kulturerbe, das von seiner Geschichte zeugt.

Territorium und Erbe

Porquerolles und die Goldenen Inseln (Port-Cros, Île de Bagaud, Île du Levant), die vor der Küste des Var liegen, sind ein integraler Bestandteil des Nationalparks Port-Cros, der auch einen Teil der Küste umfasst. Vor 20.000 Jahren waren diese Inseln mit dem Massif des Maures verbunden und besitzen eine reiche Fauna und Flora.

Die Insel Porquerolles ist die größte der Hyères-Inseln mit ihren 1250 Hektar und auch die bevölkerungsreichste. Im Laufe der Jahrhunderte haben viele Völker auf diesem von den türkisfarbenen Gewässern des Mittelmeers umgebenen Land gelebt. Die Insel hat Spuren dieser verschiedenen Besiedlungen bewahrt: Kirche Sainte-Anne, Fort Sainte-Agathe und das Fort de la Repentance, das in ein orthodoxes Kloster umgewandelt wurde. Porquerolles verfügt auch über ein schönes Naturerbe, das jedes Jahr viele Besucher anzieht. Ihr nationales mediterranes botanisches Konservatorium hat sich insbesondere der Erhaltung von wildwachsenden Pflanzen des Mittelmeerraums verschrieben, die derzeit vom Aussterben bedroht sind. Diese nationale Sammlung umfasst Feigenbäume, Olivenbäume, Pfirsichbäume sowie Maulbeerbäume verschiedener Sorten.

Die Insel Port-Cros ist die kleinste und liegt in der Mitte des Archipels der Goldenen Inseln. Sie besitzt ein schönes gebautes Erbe: Turm von L’Éminence, Fort de l’Estissac und Port Man. Diese Denkmäler wurden auf Anordnung von Richelieu um 1630 erbaut, um die Insel und ihre Bürger vor Piratenangriffen zu schützen. Die Insel Port-Cros hat viele Autoren und Künstler beherbergt. Paul Valéry, André Malraux, Jean Paulhan, Saint-John Perse und Jules Supervielle haben zwischen den beiden Weltkriegen hier verweilt. Mit ihren zahlreichen Festungen, dem Herrenhaus von Hélène und ihrer unberührten Natur mangelt es der Insel nicht an Reizen.

Die Insel Levant

Die Insel Levant zeichnet sich durch ihre einzigartige Geschichte aus. Im Jahr 1150 gründeten Zisterziensermönche dort eine Abtei, bevor sie von Piraten entführt und als Sklaven verkauft wurden. Jahrhunderte später, im Jahr 1811, ließ Napoleon ein Fort errichten, das seinen Namen tragen sollte, um die Insel zu schützen, ebenso wie den Leuchtturm Titan. Im Jahr 1892 erwarb der Staat 90 % der Insel, die restlichen 10 % gehörten der Familie Otlet, um eine Militärbasis zu errichten. Jahre später wurde dieser für die Öffentlichkeit zugängliche Teil in ein FKK-Dorf umgewandelt, eines der ersten in Europa. Die Île du Levant verfügt über ein schönes Naturerbe, ihr Arbutus-Reservat erstreckt sich über etwa zwanzig Hektar.

Touristische Sehenswürdigkeiten, Wahrzeichen

Das Fort de l’Estissac in Port-Cros wurde 1635 erbaut, um die provenzalischen Küsten vor der spanischen Bedrohung zu schützen. Es war bis 1885 in Betrieb und wurde erst im 20. Jahrhundert restauriert. Vom Gipfel des Forts aus ist die Aussicht atemberaubend: Das Mittelmeer scheint sich endlos zu erstrecken und die Bucht von Hyères liegt den Besuchern zu Füßen. Während der Sommersaison werden hier temporäre Ausstellungen organisiert, die darauf abzielen, Touristen und Einheimische für den Schutz der Biodiversität der Goldenen Inseln zu sensibilisieren.

Das Fort Sainte Agathe thront über der Insel Porquerolles. Schon in der Römerzeit nutzten Soldaten diesen strategischen Standort, um die Bucht von Hyères zu überwachen und die umliegenden Dörfer vor Invasionen und Räuberei zu schützen. König Franz I. beschloss 1531, das Gebäude zu befestigen und eine Garnison dort zu stationieren. Die 4 Meter dicken Mauern und der 6 Meter hohe runde Turm wurden vollständig restauriert, damit das Fort historische und geografische Präsentationen der Region beherbergen kann.

Aktivitäten

Die Îles d’Hyères sind bekannt für ihre Unterwasserwelt. Sie bieten zahlreiche Tauchplätze, von denen einige zu den schönsten im Mittelmeer gehören. Mehr als nur eine Entdeckung eines natürlichen Erbes, ist ein Tauchgang in diesen türkisfarbenen Gewässern auch eine Gelegenheit, unter anderem die Wracks des Donator und des Grec zu erkunden. Unterwasserpfade wurden eingerichtet, um allen die Möglichkeit zu geben, die in der Region vorhandene Unterwasserfauna und -flora kennenzulernen.

Sowohl in Port-Cros als auch in Porquerolles gibt es zahlreiche Strände: Plage d’Argent, Plage de Port-Man mit ihren Kieseln, Plage de la Palud, Plage de la Courtade, Plage du Sud, Plage du Langoustier mit ihrem dunkelroten Sand. Diese Sandflächen sind wahre Einladungen zum Reisen und ideale Orte, um zu baden und die Sonne zu genießen, die den Südfranzosen so lieb ist. Geschützt vor dem Mistral, vermittelt der Strand Notre-Dame mit seinem Pinien- und Eichenwald den Urlaubern das Gefühl, allein auf der Welt zu sein.

Wanderer können die Insel Port-Cros erkunden und sich auf den 30 Kilometern markierter Wege mit der lokalen Fauna und Flora vertraut machen. Auf Porquerolles können Wanderer auf 51 Kilometern markierter Wege unterwegs sein. Auch Radfahrer kommen nicht zu kurz: 4 Routen wurden entworfen, damit sie die Insel und ihre Geheimnisse entdecken können. Das Besucherzentrum des Parks bietet Karten und Fahrradführer an.

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